Berlin/Kassel (pm/aw). Gemeinsam mit der Heindrich Immobiliengruppe aus Kassel stellten wir heute die Planungen für das „Lokale Kreativ-Quartier“ (LOKQ) vor. Auf dem rund 10 Hektar großen Industrieareal im Zentrum Kassels sollen rund 800 Wohneinheiten unterschiedlicher Grundrisse für verschiedene Zielgruppen entstehen. Sie werden nahezu drei Viertel der Bruttogrundfläche des Quartiers umfassen. Außerdem wird es gewerbliche Nutzungen und Flächen für Kultur- und Freizeitangebote sowie für die Kreativwirtschaft geben. Mitte des Jahres 2023 soll der Bebauungsplan für das neue Quartier vorliegen.
Anlässlich der Planungsvorstellung äußerte sich Stadtbaurat Christof Nolda erwartungsfroh: „Die Entwicklung des Henschel-Quartiers ist eine große Chance – für Rothenditmold und die Stadt Kassel. Die Planung eines so großen Areals ist dabei immer eine Frage, die unterschiedlichsten Anforderungen und Sachverhalten entsprechen muss. Dafür sind eine gute Abstimmung und intensive Beteiligung unerlässlich. Ich freue mich daher, dass mit der städtebaulichen Vision der Projektverantwortlichen nun ein erster Aufschlag vorliegt, den wir auf dem LOKQ-Fest besprechen und anschließend weiterentwickeln werden.“
„Industrie-Revolution meets Stadt-Evolution“
Unter dem Motto „Industrie-Revolution meets Stadt-Evolution“ möchten wir die historische Identität des Henschel-Areals mit bestehenden und künftigen Nutzern in Einklang bringen und mit modularen Flächen für Kunst und Kultur, lokales Gewerbe, Nahversorgung, Kinderbetreuung, Bildung und Mehrgenerationenwohnraum eine attraktive und inklusive Wohn-, Lebens- und Arbeitsumgebung schaffen.
Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker sieht in dem hier entstehenden Quartier großes Potential – auch für Kulturschaffende: „Die Entwicklung des Henschel-Areals hin zu einem lebendigen Quartier für alle ist eine großartige Perspektive. Heute ist die Identität des Areals wesentlich geprägt von den hier ansässigen kulturellen wie kulturnahen Institutionen und Initiativen: dem Technikmuseum und dem Henschelmuseum ebenso wie dem Skateboardverein „Mr. Wilson“ und dem Netzwerk Hammerschmiede. Ich freue mich und unterstütze ausdrücklich, dass der Standort auch langfristig für kulturelle Nutzungen weiterentwickelt und gestärkt wird.“
Für Fritz Stoessel, Managing Director bei Sector7, stehen die Anforderungen der Bestands- sowie Neunutzer im Mittelpunkt der konzeptionellen Überlegungen: „Wir sind davon überzeugt, dass kollaborative und nutzerorientierte Immobilien auf Dauer erfolgreicher und nachhaltiger sind. Bei der Planung stehen die Bedürfnisse künftiger Nutzer, Unternehmer und Realisierer im Mittelpunkt – das schafft nicht nur außergewöhnliche Lebenswerte für die Menschen, sondern auch Chancen für Investoren. Für die erfolgreiche Realisierung des Quartiers mindestens ebenso wichtig ist die bereits heute praktizierte dynamische und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“
Als ein lokaler Partner unterstützt uns die Heindrich Immobiliengruppe bei der Realisierung dieses Nutzungskonzepts. Ihr Geschäftsführer Sebastian Funke hebt hervor: „Die angestrebte Projektentwicklung wird nicht nur sehr wichtige Impulse für die Stadt Kassel setzen, sondern gewiss auch auf ein großes Interesse bei potenziellen Nutzern und Partnern treffen. Wir freuen uns, das Projekt mit unserer Expertise und unserem Netzwerk tatkräftig unterstützen zu können.“
Ressourcenschonender Erhalt und klimafreundlicher Neubau
Neben dem ressourcenschonenden Erhalt der industriellen Substanz sowie klimafreundlichem Neubau sollen auch die nachhaltige Versorgung mit innovativen, ganzheitlichen Energiekonzepten sowie moderne Sharing- und E-Mobility-Angebote zur CO2-Neutralität des Quartiers beitragen. Das Areal wird zugunsten von Grünflächen und Community Gardening-Projekten entsiegelt und in den Grüngürtel der Stadt Kassel integriert, was auch die Lebensqualität der Anwohner bereichern wird.