Weitere Baumaßnahmen und diverse Planungen im Spreepark

Riesenrad vor der Demontage. Foto: A.Savin/FAL

Berlin (pm/aw). Die Arbeiten im Spreepark der Zukunft schreiten voran. Trotz Corona-Pandemie und Engpässen bei Baustoffen wird die Sanierung des alten Eierhäuschens bis zum Ende des Jahres abgeschlossen. Nach der erfolgreich durchgeführten Dach- und Fassadensanierung laufen seit Beginn des Jahres die Arbeiten für die Gestaltung des Haupteingangsplatzes zwischen dem denkmalgeschützten Eierhäuschen und der Werkhalle. Zusammen mit Spielplatz, Biergarten, Restaurantgarten und -terrasse soll ein Stufenensemble, bestehend aus 60 Beton-Sitzblöcken, künftig zum Verweilen am geplanten Haupteingang Ost einladen.

Als Teil des nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilitätskonzepts erfolgt in diesem Jahr der Bau des öffentlichen Schiffsanlegers. Mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten ausgestattet, können die Fahrgäste künftig auf dem 15 Meter langen Steg auf ihre Schiffe warten und Erholungssuchende haben freien Blick auf die Spree.

Damit der Spreepark auch mit dem Rad und zu Fuß zukünftig viel besser zu erreichen ist, wird bis Mai die Ertüchtigung des Pionierwegs abgeschlossen sein und im Herbst starten die Umbauarbeiten des Wasserwegs einschließlich Stichweg zum Eierhäuschen. Gemeinsam mit der Kiehnwerderallee bildet der Wasserweg zukünftig den Lückenschluss der Ost-West-Erschließung zwischen Treptower Park und Baumschulenstraße und wird Teil des 4.500 Kilometer langen Europaradweges „R1“.

Zeitgleich zu den laufenden Baumaßnahmen werden die weiteren Planungen für das Englische Dorf und das Riesenrad ausgearbeitet. Diese sollen voraussichtlich im Sommer der Öffentlichkeit präsentiert werden. Um die weiteren baulichen Maßnahmen im Spreepark umzusetzen, ist ein Bebauungsplan erforderlich, der durch den Bezirk Treptow-Köpenick bis zum Ende des Jahres beschlossen werden soll. Damit für den späteren Betrieb ein vielfältiges und immer am Charakter des Ortes ausgerichtetes Angebot entsteht, werden auch 2022 im Rahmen des Laborbetriebs Kooperationen und Zwischennutzungen erprobt sowie Netzwerke für die Zukunft aus- und aufgebaut.

Weitere Meilensteine im Rückblick

Auch im vergangenen Jahr konnten wichtige Meilensteine für die Realisierung des Spreeparks der Zukunft erreicht werden. Unter anderem entwickelte ein interdisziplinäres Planer*innenteam 2021 die Gestaltung zentraler Kernbereiche des neuen Parks und stellte diese im Sommer der breiten Öffentlichkeit vor. Bereits Anfang des Jahres wurde das 120 Tonnen schwere Riesenrad abgebaut und einem sanierungsvorbereitenden Prüfverfahren unterzogen. Im März begannen die Arbeiten zur Sicherung der 1969 errichteten MERO-Halle. Damit das ehemalige Spezialitätenrestaurant bereits in diesem Sommer im Rahmen des Laborbetriebs als Open-Air-Veranstaltungsort zur Verfügung steht, erhielten die 864 Knoten und 4.100 Stäbe des Tragwerks einen dauerhaften blauen Korrosionsschutz. Aufgrund schlechter Bausubstanz und erheblicher Schäden mit Einsturzgefahr erfolgte darüber hinaus der Rückbau ehemaliger Sanitär- und Garagengebäude sowie einer ehemaligen Trafo-Station am Englischen Dorf. Für den künftigen Betrieb erhielten Park und Eierhäuschen neue Gas-, Trink- und Schmutzwasser-, Strom- und Telekommunikationsleitungen.

Führungen und Workshops werden fortgesetzt

Das beliebte Angebot einer Baustellenführung nutzten im vergangen Jahr rund 9.200 Teilnehmer*innen. Neben 255 öffentlichen Führungen in deutscher und englischer Sprache konnten zusätzlich 85 Führungen für angemeldete Gruppen stattfinden. Ein Start der Führungen 2022 ist ab April geplant. Im Rahmen der Umweltbildungsworkshops von „Campus Stadt Natur“ konnten 2021 insgesamt 21 experimentelle Workshops zu zehn unterschiedlichen Themen durchgeführt werden. Besonders beliebt waren die auch für diese Saison geplanten After-Work-Angebote.

Die für die Umsetzung des Spreeparks erforderlichen Gelder stammen aus Landesmitteln und Förderprogrammen (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA), Gemeinschaftsaufgabe der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) und Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur).