Stuttgart/Niederstotzingen (dmsbw/aw). 2014 hatte sich die Interessengemeinschaft Kaltenburg e. V. mit ihrer Gründung 2014 zum Ziel gesetzt, die Burgruine Kaltenburg zu retten. Schritt für Schritt das Kulturdenkmal vor dem Verfall gerettet. Die einst mächtige Burganlage dominiert hoch über dem Tal, wo Lone und Hürbe zusammenfließen. Seit dem 13. Jahrhundert hat sie Höhen, Tiefen, Zerstörungen und einige Burgherren überdauert. Jetzt erhält sie für die Instandsetzung der westlichen Schildmauer, der Wohnhauswand und des Eingangstors 100.000 Euro von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg dank Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.
„Die Stiftung aus Stuttgart würdigt das besonders vorbildliche Engagement des Vereins mit seinen mittlerweile 240 Mitgliedern. Mit großer Entschlossenheit und Begeisterung haben sie das herausfordernde Projekt zur Rettung der heimat- und regionalgeschichtlich bedeutenden Burgruine angepackt, deren Eigentümer der Verein seit Anfang 2016 ist“ - so der Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg, Herrmann Vogler, bei der Übergabe des Zuwendungsvertrags. Im ersten Bauabschnitt, den die Denkmalstiftung Baden-Württemberg mit 50.000 Euro unterstützt hat, wurde die Burgmauer zwischen den Ecktürmen gesichert und renoviert. Die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts sind ebenfalls mit einem hohen finanziellen Aufwand von mehr als 400.000 Euro verbunden.
Mit ihrer charakteristischen Silhouette prägt die über die Region hinaus bedeutsame Ruine Kaltenburg die Landschaft. Nach gravierenden Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde sie ab 1677 umfassend instandgesetzt und um zwei Ecktürme ergänzt. Auch wenn sie ab Mitte des 18. Jahrhunderts fortschreitend dem Verfall preisgegeben war, blieben Teile, vor allem das Torhaus, bis Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnt.