Stuttgart/Schonach (aw). Der "Rundbau" des Schonacher Werksgeländes der Firma Burger hat Seltenheitswert. Nur noch wenige solcher Beispiele westdeutscher Industriearchitektur der 1950-er Jahre sind heute noch erhalten. Dass sich die Firma Burger dazu entschlossen hat, das filigran gestaltete Gebäude nicht nur energetisch sondern auch denkmalgerecht zu sanieren, das würdigt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg nun mit der Auszeichnung "Denkmal des Monats Februar 2019" für das außergewöhnliche Industriedenkmal.
Erbaut wurde der dreigeschossige Industriebau 1955 für das damals expandierende Feinmechanikunternehmen Burger nach den Plänen des Freiburger Architekten Astfalk. Das für den Schwarzwald seltene und äußerst filigran gestaltete Produktionsgebäude, damals für Stanzerei, Automatensaal und Montagearbeitsplätze gedacht, vereint alle typischen Elemente der Fabrikationsarchitektur dieser Bauzeit.
Für den Erhalt der architekturhistorischen Elemente hat die Familie Burger die Mehrkosten einer denkmalgerechten Sanierung nicht gescheut. Dieses Engagement in Sachen Denkmalschutz hat die Denkmalstiftung Baden-Württemberg bereits im Sommer 2018 durch eine finanzielle Zuwendung unterstützt.