Stuttgart/Sulzburg-Laufen (dsbw/aw). Er ist ein wahres Schmuckstück, der ehemalige Meierhof in Laufen. Das prächtige, grün umrankte Anwesen prägt den Ortsrand von Laufen. Seine lange Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. Heute ist das „Schloss Zeppelin“ mit seiner überregional bekannten Staudengärtnerei ein touristischer Anziehungspunkt im Markgräflerland. Damit das Hofgut auch in Zukunft erhalten bleibt, sind ständige Renovierungen nötig. Jetzt steht die Fassade des Wohnteils an. Dabei unterstützt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg dank Geldern der Lotterie GlücksSpirale die Eigentümer mit einem großzügigen Betrag.
Aus Denkmalsicht gilt das anmutige Schlösschen als ein herausragendes Zeugnis für die Herrschafts- und Wirtschaftsgeschichte Laufens. Die Ursprünge des Anwesens reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Was heute zu sehen ist, hat ein französischer Architekt Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut. Noch heute sind einige Ausstattungselemente dieser Zeit in der dreiflügeligen Anlage mit seinem zweigeschossigen Wohntrakt erhalten. Nach 1860 kam auf der Nordwestseite ein Anbau mit dem malerischen Türmchen dazu, 100 Jahre später der zweigeschossige Verandabau, der sich harmonisch in das Gesamtensemble einfügt.
Heute gehört der Meierhof den Nachkommen der Familie Kaltenbach, die ihn über Jahrhunderte hinweg in Erbpacht bewirtschaftete und 1803 im Zuge der Säkularisation erwerben konnte. Seit rund 25 Jahren werden Statik und Bausubstanz von „Schloss Zeppelin“ mit erheblichem Aufwand saniert. Die jetzige Fassadensanierung wertet das historische Gebäude nicht nur ästhetisch auf, sondern trägt auch zum langfristigen Erhalt dieses heimatgeschichtlich wertvollen Denkmals in Laufen bei.