Finanzierung für Stadtteilzentrum Wartberg-Reinhardshof klar

Die Finanzierung des Stadtteilzentrums Wartberg-Reinhardshof ist gesichert. Aus dem Dreieck Schule, Kindergarten und Kirchenzentrum entsteht in den nächsten Jahren die neue soziale Mitte des Stadtteils. Foto: Stadt Wertheim/Peter Frischmuth
Die Finanzierung des Stadtteilzentrums Wartberg-Reinhardshof ist gesichert. Aus dem Dreieck Schule, Kindergarten und Kirchenzentrum entsteht in den nächsten Jahren die neue soziale Mitte des Stadtteils. Foto: Stadt Wertheim/Peter Frischmuth

Wertheim (aw). Der Weg für ein Leuchtturmprojekt der Stadtentwicklung ist frei. Die Stadt macht sich an die Realisierung des neuen Stadtteilzentrums Wartberg-Reinhardshof. Nach der im Juli 2018 getroffenen Grundsatzentscheidung folgte nun die Sicherstellung der Finanzierung. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez bekannte sich klar zu dem Konzept. „Ich sehe hier für die Stadtteile auf der Höhe eine große Chance, die ich mit voller Kraft unterstütze.“

Das Projekt mit Pilotcharakter hat die Schaffung einer neuen sozialen Mitte für die Stadtteile auf der Höhe zum Ziel. Kindergarten, Schule, Familienzentrum und Kirche arbeiten nach Sanierungs- und Umbaumaßnahmen gemeinsam unter einem Dach. Das neue Stadtteilzentrum soll ein Ort der Bildung, Betreuung, Beratung und Begegnung für alle Generationen und damit zum sozialen Kristallisationspunkt werden. „Vom Wirken und vom Zusammenspiel der hier vereinten Institutionen werden wichtige Impulse für das Zusammenleben auf der Höhe ausgehen“, heißt es dazu in der Gemeinderatsvorlage. Kirche und Kommune gingen zudem in der gemeinsamen Nutzung des früheren Kirchenzentrums eine in der Region einzigartige Partnerschaft ein.

Für das im Juli 2018 im Gemeinderat beschlossene Konzept legte die Verwaltung nun konkrete Zahlen zu Kosten und Finanzierung vor. Die Stadt wird zum einen die Otfried-Preußler-Schule sanieren (Kosten 6,3 Mio. Euro) und zum anderen das Kirchenzentrum erwerben (Anteil Stadt 150.000 Euro), um es zum Stadtteilzentrum mit Nutzung für Schule, Kinderbetreuung, Familienzentrum und Kirche umzubauen (2,240 Mio. Euro). Auf der Freifläche zwischen den beiden Gebäuden errichtet die Stadt eine Mensa (1,4 Mio. Euro). Das Wegesystem wird so umgebaut, dass alle Einrichtungen barrierefrei erreichbar sind (550.000 Euro). Mit dem Kirchenanteil für Umbau und Sanierung des Stadtteilzentrums liegen die Gesamtkosten des Projekts bei nahezu 12 Millionen Euro.

Stadt und Evangelische Kirchengemeinde tragen anteilige Kosten an der Sanierung. Die Katholische Kirchengemeinde trägt ebenfalls einen Anteil, der auf 600.000 Euro beschränkt ist. Sie scheidet zwar als Miteigentümer aus, wird sich aber durch eine Vereinbarung mit der evangelischen Seite die Möglichkeit der Mitnutzung von Räumlichkeiten im künftigen Stadtteilzentrum sichern. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde jetzt notariell beurkundet.

Für den städtischen Anteil an der Gesamtinvestition hat die Verwaltung eine Reihe von Zuschussanträgen gestellt und Bewilligungen in der Gesamthöhe von 2,335 Mio. Euro erreicht. Unter dem Strich sind das 410.000 Euro weniger, als in der Finanzplanung vorgesehen waren. Die Verwaltung schlug deshalb dem Gemeinderat vor, die fehlenden Mittel bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen einzuplanen. Unter dieser Maßgabe hob der Gemeinderat am Montag den Sperrvermerk auf. Damit ist die Finanzierung, beginnend ab dem aktuellen Haushaltsjahr, gesichert.