Stuttgart/Kraichtal-Menzingen (pm/aw). An die 500 Jahre alt sind die Überreste des Wasserschlosses Menzingen, einer ehemals viertürmigen Burg am Rande des gleichnamigen Teilorts von Kraichtal. Im 16. Jahrhundert erbaut, wurde es gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Bomben schwer beschädigt und brannte aus. Mehrfach haben die Eigentümer bereits Sicherungen unternommen. Jetzt unterstützt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg die Erstellung eines umfassenden Restaurierungsgutachtens mit einem Zuschuss von 32.200 Euro.
„Auch als Ruine vermittelt der einstige Adelssitz noch einen guten Eindruck vom Herrschaftsanspruch und Selbstverständnis der einstigen Orts- und Grundherrschaft“, betont Dr. Stefan Köhler, Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Der nachweislich früheste Renaissancebau des Kraichgaus ist seitdem in Familienbesitz und besitzt mit seinen mehrstöckig aufragenden Mauerresten nach wie vor einen Identifikationsfaktor für die Bevölkerung.“
In den Jahren 1996 und 1999 hat die Denkmalstiftung bereits Sicherungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Ruine der dreiflügeligen Renaissanceanlage bezuschusst. Jetzt geht es darum zu untersuchen, wie die gesicherten und alle noch ungesicherten Gebäudeteile weiterhin erhalten und eventuell sogar genutzt werden können. „Dem Eigentümer schwebt vor, die Ruine insgesamt wieder begehbar und öffentlich nutzbar zu machen“, ergänzt Stefan Köhler.