Friedrichshafener Kirche Zum Guten Hirten erhält Bronzeplakette

Kirche Christus der Gute Hirte (Friedrichshafen). Foto: Andreas Praefcke/CC BY 3.0

Friedrichshafen (dsd/aw). An der Instandsetzung der hölzernen Außenwandverkleidung der Kirche Zum Guten Hirten beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren mit 25.000 Euro. Nun überbrachte Dr. Christine Blessing vom Ortskuratorium Villingen-Schwenningen der DSD gemeinsam mit Frank Eisele von Lotto Baden-Württemberg eine Bronzetafel an Pfarrer Rudolf Bauer mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Am nordöstlichen Stadtrand von Friedrichshafen befindet sich die katholische Pfarrkirche Zum Guten Hirten. Der eigenwillig gestaltete Schalenbau wurde 1960/1961 nach Entwürfen des Stuttgarter Architekten Wilfried Beck-Erlang erbaut. Unter einer bis zum Boden reichenden, liegenden Betonschale ist der Kirchensaal über einem achteckigen, asymmetrischen Grundriss angeordnet. Die Chorwand geht in den Turm über, der als rückwärtige, stehende Schale mit freiliegendem Glockenstuhl ausgebildet ist. Saal und Turm sind durch ein System flach gedeckter Wandelgänge verbunden. Die Lichtführung erfolgt zu beiden Seiten des Schiffs durch eine jalousieartige, auf den Chorraum hin ausgerichtete Fensterstellung. Eine breitgelagerte Orgelempore befindet sich zwischen den beiden rückwärtigen Eingängen.

Der Kirchenbau ist ein herausragendes Beispiel für die neue Raumschöpfungen suchende Sakralbaukunst der frühen 1960er Jahre. Die von Beck-Erlang angestrebte Gedankenverbindung zu den behütenden Händen Gottes mithilfe der gegeneinander gestellten Gewölbeschalen von Schiff und Turm lässt sich auch heute noch gut nachvollziehen.

Korrosionsschäden waren aufgetreten an den Metallbauteilen und Strukturgittern am Haupteingang, den Fensterrahmen und am Glockenstuhl. Zudem hatte Feuchtigkeit die hölzerne Außenwandverkleidung, insbesondere die Furnierschichten der Buchenholzplatten geschädigt. Neben der Instandsetzung des Glockenstuhls waren abschließend auch Schäden an der Fassade und an den Fenstern zu beseitigen.