Instandsetzung der Eingangsbrücke des Stolch'schen Schlosses

Das Stolch'sche Schloss in Trochtelfingen bei Bopfingen. Foto: Dozemode

Trochtelfingen (dsd/aw). Am südwestlichen Ortsrand von Trochtelfingen, südöstlich von Bopfingen, befindet sich nahe des Flüsschens Eger ein Wasserschloss, das auch Stolch'sches Schloss genannt wird. Urkundlich wird das Schloss erstmals am Ende des 14. Jahrhunderts erwähnt. Spolien in den Fundamenten weisen allerdings auf einen Vorgängerbau hin, der bis in die römische Zeit zurückreichen könnte. Die Anlage erhielt ihre heutige Gestalt um 1553. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert mit über 70.000 Euro die Instandsetzung der Eingangsbrücke des Stolch'schen Schlosses. Möglich wurde die Förderung durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist.

Das Schloss ist eine kompakt errichtete viereckige Anlage aus Palas, einem Nebengebäude, einer hohen Ringmauer und einem Torhaus. Die das Schloss allseits schützenden Wassergräben sind verlandet und heute nicht mehr zu erkennen. An der Ostseite steht der Palas, der an seiner Südseite einen kleinen Erker hat. Größere Fensteröffnungen findet man erst in den Obergeschossen, wodurch das Schloss seinen wehrhaften Charakter beibehalten hat. Vom Palas geht die Ringmauer ab, die die drei Gebäude umrahmt und durch ihre Höhe einen eindrucksvollen Anblick abgibt. Teilweise sind an ihr noch die alten Wehrgänge erkennbar. Der Torbau erstreckt sich zur Nordseite hin. In die heutige Zufahrtsrampe sind Teile der eingestürzten Brücke, die ursprünglich zum Tor führte, integriert.

Nach über dreißigjähriger Vernachlässigung und weitgehend unterbliebener Bauinstandhaltung übernahm die Burg 2016 ein neuer privater Eigentümer, der die Anlage für Wohnnutzung und kulturelle Zwecke nutzen möchte. Zuvor ist eine Gesamtsanierung notwendig.

Das umfangreiche Schadensbild umfasst die desolate Dachdeckung ebenso wie Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Fachwerkkonstruktion sowie Schäden am Mauerwerk. Aufsteigende Feuchtigkeit, statische Schäden in den Dach- und Deckenbereichen sowie Teileinstürze und das desolate Innere sind wiederherzustellen. Mit der schrittweisen Gesamtsanierung soll auch eine genauere Bauforschung erfolgen, die bisher fehlt.