Stuttgart/Elzach-Oberprechtal (pm/aw). Die Hofmühle im Oberprechtal steht zusammen mit dem Landwasserhof, seinem Bauerngarten und den wassertechnischen Anlagen als Ensemble unter Denkmalschutz. Ihre dreißig Jahre alte Reetdeckung ist mittlerweile undicht, eindringendes Wasser hat bereits die hölzerne Unterkonstruktion beschädigt. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die privaten Eigentümer bei der Instandsetzung des Daches mit einem Zuschuss von 18.000 Euro.
„Hofgebäude mit Mühlen sind für die Kulturlandschaft des Schwarzwalds charakteristisch“, erklärt Dr. Stefan Köhler, Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Einzeln liegende Höfe waren stets auf Selbstversorgung ausgerichtet, die Nutzung der Wasserkraft naheliegend.“ Das Mühlengebäude am Landwasserhof im Oberprechtal sticht allerdings durch seine außergewöhnlich malerische Lage heraus: Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist es ein beliebtes Motiv für Maler und Fotografen.
Das äußere Erscheinungsbild der Mühle ist maßgeblich von ihrem reetgedeckten Dach geprägt. Schwarzwaldtypisch nimmt es mehr als die Hälfte der Gebäudehülle ein. „Gerade dadurch ist dessen denkmalgerechte Sanierung besonders kostspielig“, ergänzt Köhler. „Umso erfreulicher ist es, dass die Eigentümer sehr am Erhalt interessiert sind und die Mühle regelmäßig für Besucher öffnen, etwa an Pfingstmontag zum Mühlentag sowie beim Tag des offenen Denkmals.“
Anders als die meisten Schwarzwaldmühlen ist die Hofmühle des Landwasserhofs nicht allein zu Mahlzwecken erbaut. Ein separater Bereich diente den Altbauern als Wohnstätte. Darüber hinaus finden sich eine Räucherkammer sowie Korn- und Vorratsspeicher. Auch die wassertechnischen Anlagen der Mühle sind in seltener Vollständigkeit erhalten. Sie werden nun ebenfalls saniert.