Stuttgart/Offenburg (aw). Die mittelalterliche Stadtmauer von Offenburg ist ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Schon seit Jahren nagt der Zahn der Zeit an dem Gemäuer, das den Altstadtkern umschließt. In den nächsten Jahren soll die sanierungsbedürftige Befestigungsmauer rundum saniert werden. Für die ersten drei Bauabschnitte, die im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein sollen, sind Kosten von rund 330.000 Euro veranschlagt worden. An jenen Aufwendungen, die speziell dem Denkmalschutz geschuldet sind, beteiligt sich die Denkmalstiftung Baden-Württemberg mit 25.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.
Durch bröckelnden Mörtel früherer Zementverfugungen, Schäden an der Mauerkrone und durch den Druck von Pflanzen und Wurzeln ist in vielen Teilen der 1,8 Kilometer langen Mauer Feuchtigkeit eingedrungen. Das muss dringend verhindert werden, um die historische Mauer zu erhalten. Der erste Sanierungsabschnitt im Bereich der Gustav-Reé-Anlage ist bereits abgeschlossen. Mit dem zweiten am Vinzentiusgarten wurde im August begonnen.
„Als wesentlicher Bestandteil der historischen Stadtbefestigung ist die Offenburger Stadtmauer ein fundamental wichtiges stadthistorisches und städtebaugeschichtliches Zeugnis. Deshalb unterstützt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg die Stadt Offenburg dabei, diese 700 Jahre alte steinerne Grenze der alten Reichsstadt zu erhalten“, sagte Dr.-Ing. Eckard Rosenberger, Vorstandsmitglied der Stiftung aus Stuttgart, bei der Übergabe des Zuwendungsvertrages.