Konservierung: Denkmal auf Bergfriedhof bleibt erhalten

Die neugotische Grabstele aus Sandstein soll an ihrem Standort auf dem Wertheimer Bergfriedhof bleiben und konserviert werden. Foto: Stadt Wertheim

Wertheim (aw). Ein Sandsteindenkmal aus dem 19. Jahrhundert auf dem Wertheimer Bergfriedhof wird fachmännisch konserviert. Das beschloss der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt in seiner Sitzung am Donnerstag. Die neugotische Grabstele des Johannes Metz soll zudem an ihrem jetzigen Standort im nordöstlichen Bereich des Friedhofs nahe dem dortigen Eingang bleiben. In diesem Feld errichtet die Stadt ein neues Baumfeld für Urnen.

Der Ausschuss folgt mit seiner Entscheidung den Empfehlungen des Restaurators Dr. Walter Hartleitner vom Planungsbüro für Naturstein und Denkmalpflege in Hofheim. In der Sitzung im Januar hatte das Gremium beschlossen, auf dem Bergfriedhof ein Baumfeld für Urnenbestattungen zu errichten. Hartleitner sollte daraufhin im Auftrag der Verwaltung prüfen, ob eine Versetzung oder Konservierung des in diesem Bereich stehenden Denkmals sinnvoll ist.

„Die vorgeschlagene Konservierung ist in jedem Fall sinnvoll“, erklärt der Denkmalpfleger nun in seinem Bericht, in dem er sein Maßnahmenkonzept und eine Kostenschätzung darlegt. Da selbst bei fachgerechtem Ab- und Aufbau des aus vier Teilen bestehenden Denkmals substantielle Beschädigungen nicht auszuschließen sind, sei aus konservatorischer Sicht ein Verbleib der Stele am gegenwärtigen Standort zu bevorzugen, lautet die Einschätzung des Experten. Die Konservierung würde dem Bericht zufolge rund 4.600 Euro kosten.

Das Denkmal ist 2,75 Meter hoch und etwa 1.560 Kilogramm schwer. Als Material wurde „ein einheitlich gefärbter, feinkörniger roter bis rotvioletter Mainsandstein regionaler Herkunft“ verwendet. Die im Querschnitt achteckige Stele ist in Form einer gotischen Fiale gestaltet. „Der Schaft mit zierlichen Halbsäulen an den Kanten und darüber krabbenbesetztem Blendmaßwerk besteht aus einem Stück mit dem steinernen Helm. Dieser ist auf den Graten ebenso mit Krabben besetzt, die bekrönende Kreuzblume ist als separates Werkstück gefertigt und montiert“, so Restaurator Walter Hartleitner.

Die eigentliche Grabinschrift ist auf der östlichen Spiegelfläche des Schafts zu finden. Sie lautet: „Hier ruhet in Gott, Johan(n)nes Metz, Bürger & Küfer d.h, geb. zu Höllrich, 18. Okt. 1781, gest. 6. Dez 1842“. Gegenüber an der westlichen Fläche wird der Stifter des Denkmals genannt: „Gestiftet von seinem Sohne Georg Metz, Bierbrauer.besitzer in Chicago, Ills. (..) Amerika“.