Konservierungsmaßnahmen auf dem Alten Friedhof in Freiburg

Der Alte Friedhof in Freiburg im Breisgau: Grabstätte der Familie Hieber. Foto: Heinz K.S./CC BY-SA 4.0

Freiburg (dsd/aw). 55.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale für die Konservierung von 19 alten Grabsteinen auf dem Alten Friedhof in Freiburg bereit. Jetzt überbrachte Johannes Klauser, Ortskurator Freiburg der DSD, gemeinsam mit Direktor Norbert Müller von Lotto Baden-Württemberg einen symbolischen Fördervertrag an Andrea Katzer-Hug, Amtsleiterin Gebäudemanagement der Stadt Freiburg im Breisgau.

Der Alte Friedhof in Freiburg wurde 1683 nordöstlich der Altstadt im Stadtteil Neuburg eingerichtet und 1711, 1828 und 1859 erweitert. Die im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts erbaute und in den 1750er Jahren erweitere Friedhofskapelle – im Krieg zerstört und in den 1950er Jahren wiederaufgebaut – zeichnet sich durch ihre qualitätvolle barocke Ausstattung und das späte Beispiel eines Totentanz-Zyklus aus. 1788 erhielt der Friedhof eine Mauer. Nach der Stilllegung 1872 widmete man den Gottesacker zur Parkanlage um. 1944 beschädigten Bomben die Anlage stark.

In der weitläufigen, parkähnlichen Friedhofsanlage befinden sich etwa 1200 Grabmale aus Renaissance, Barock, Klassizismus, Historismus und Neoklassizismus. Die herausragende ästhetische Gesamtwirkung des Ensembles aus Friedhofskapelle und Nebengebäuden, Grabmalen und Gedenkstätten verschiedenster Art, von Friedhofsmauer, Nischengräbern und parkartigem alten Baumbestand ist beeindruckend. Die vielfältige geschichtliche Aussagekraft verleiht dem Kulturdenkmal seine besondere Bedeutung.

Zahlreiche Grabmale sind gestalterisch und kunstgeschichtlich von außergewöhnlicher Qualität und Aussagekraft und haben einen hohen Erinnerungswert. Zudem zählt der Friedhof zu den ältesten noch in ihrer Gesamtheit erhaltenen Friedhöfe in Deutschland. Der alte Baumbestand macht die Anlage zu einem der stimmungsvollsten Orte Freiburgs.