Scheer (dsd/aw). Für die Dachsanierung an Schloss Bartelstein in Scheer stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Schloss Bartelstein erhebt sich in steiler Hanglage auf einem Felsen oberhalb der Donau am nordöstlichen Ortsrand von Scheer. Im 11. und 12. Jahrhundert stand hier eine Burg. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde eine neue Burganlage gebaut, die dann im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Auf den Grundmauern dieser Burg erbaute man dann das heutige Schlösschen. Vom Verfall bedroht, wurde es 1906 durch die Stuttgarter Architekten Eisenlohr und Weigle zu einer Villa in Jugendstilformen umgebaut und erweitert.
Die Villa Schloss Bartelstein besteht aus drei unregelmäßigen Flügeln, die einen Innenhof umfassen. Die ein- und zweigeschossigen Bauteile sind verputzt und werden von Walmdächern geschlossen. In der Nordwestecke befindet sich ein Rundturm, in der Südostecke ein über Eck gestellter Rechteckturm. Die Anlage endet im Osten mit einer Mauer, in der sich ein Tor befindet.
Mit seiner malerischen Lage hoch über der Donau, seiner interessanten Baugeschichte und qualitätvollen Baugestaltung handelt es sich beim Schloss Bartelstein um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Trotz kontinuierlicher Bauunterhaltung – im Rahmen der Möglichkeiten der privaten Eigentümer – haben sich infolge einer teilweise desolaten Dachdeckung Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion eingestellt. Auch der Fassadenputz ist geschädigt. Schließlich sind auch Witterungsschäden an den Fenstern und an den Fensterläden festzustellen.