Augsburg (aw). Ein erster Meilenstein in der Entwicklung vom Gaswerk Augsburg zu einem Zentrum für Kunst- und Kreativwirtschaft ist geschafft: Vertreter von Stadtwerken und Stadt Augsburg, des Theaters, Künstler und beteiligte Baufirmen haben Richtfest für den Umbau und die Erweiterung des Ofenhauses gefeiert. In gut einem Jahr werden in dem imposanten historischen Gebäude Schauspiel- und Ballett-Aufführungen zu sehen sein. „Das ist der Beginn der Entwicklung eines ganz wunderbaren neuen Areals“, erklärte Bürgermeisterin Eva Weber beim Richtfest.
Das ehemalige Gaswerk Augsburg-Oberhausen wird von den Eigentümern, den Stadtwerken Augsburg (swa), zusammen mit der Stadt Augsburg zu einem Zentrum für Künstler, Theater, Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt. Bereits ab Ende 2018 sollen dort neben dem Theater Augsburg auch Künstler und Kulturschaffende einziehen. In weiteren Ausbaustufen entstehen außerdem Gewerbeeinheiten für Unternehmen und Start-Ups der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Das Augsburger Gaswerk von 1915 ist als historisches Ensemble weitgehend erhalten und gilt als Industriedenkmal von europäischem Rang. Seit es 2001 endgültig stillgelegt worden ist, haben die swa als Eigentümer jährlich rund 500.000 Euro nur in den Erhalt der Gebäude gesteckt. Dazu kam die Altlastensanierung, die Anfang 2016 mit der letzten und größten Maßnahme für rund 3,4 Millionen Euro abgeschlossen wurde. „Jetzt sind wir dabei das Gelände zu entwickeln und können sinnvolle Ausgaben tätigen, die sich langfristig für alle auszahlen werden“, so swa-Geschäftsführer Alfred Müllner beim Richtfest.
In der laufenden ersten Bauphase wird für rund 20 Millionen Euro das sogenannte Ofenhaus umgebaut und erweitert. Bis Herbst 2018 entsteht in dem historischen Gebäude samt sechsstöckigem Neubau die Interimsspielstätte des Theaters Augsburg. Während der sechsjährigen Umbauzeit des Theaters am Kennedy-Platz werden dort das Schauspiel und das Tanztheater einziehen. Neben einem Theater mit Platz für 240 Zuschauer gibt es einen Ballettsaal sowie Werkstätten und Büros auf insgesamt rund 5.500 Quadratmetern.