Egloffstein (pm/aw). Die Restaurierung der Schlossbrücke zur Vierflügelanlage von Schloss Hundshaupten in Egloffstein unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 45.215 Euro. Die erstmals 1369 erwähnte Burg wurde nach Zerstörungen immer wieder aufgebaut. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gelangte die Veste an Hieronymus Christoph Freiherr von Pölnitz. Sie ist bis heute in Familienbesitz.
Das Hauptgebäude besticht durch seinen trutzburgartigen Charakter mit den hohen, weiß gekalkten Fassaden, die nur unterhalb des über alle Flügel mit einheitlicher Trauf- und Firsthöhe geführten Satteldaches durch regelmäßig verteilte, hochrechteckige Fenster mit barock geohrten Rahmen auf eine herrschaftliche Wohnnutzung hindeuten. Ein hochwertiger, zum Teil bis in das 18. Jahrhundert zurückreichender Fensterbestand ist erhalten. Die Gebäudeflügel umschließen einen beschaulichen arkadengesäumten Innenhof. Nach Süden schweift der Blick von einer schmalen Terrasse weit ins Land. Das Innere hat bislang keine störende Modernisierung erfahren, sodass die über die Jahrhunderte gewachsene wandfeste und mobile Ausstattung umfangreich erhalten ist.
Schloss Hundshaupten liegt strategisch günstig am Ende eines südlichen Seitentales der Trubach auf einem in das Tal vorspringenden Jurabergsporn. Der Zugang zu dem sich durch die Felsformationen über einem hohen Sockel erhebenden Hauptgebäude erfolgt über eine den Burggraben überspannende Brücke. Wegen des nach Süden stark abschüssigen Geländes musste das rückwärtige Areal nur im nördlichen Anschluss an die Burg durch Mauern gesichert werden. Die Ökonomiegebäude, eine Scheune aus der Zeit um 1800 und eine an die ehemalige mittelalterliche Beringmauer angebaute Zehntscheune aus dem Jahr 1601 liegen im nördlichen Bereich der ursprünglich befestigten Anlage
Schloss Hundshaupten wurde in den vergangenen Jahren umfangreich restauriert, so die abrutschgefährdete Burgmauer, die Dächer, die Fassade und die historischen Fenster. Die Arbeiten wurden erschwert durch die schwierige Zugänglichkeit, Schwammbefall und statische Herausforderungen.