Bremen (dsd/aw). Marion Schoene, Ortskuratorin Bremen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbrachte jetzt vor Ort im Vegesacker Museumshafen zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung des Seenotrettungskreuzers Bremen eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Bootvormann Dr. Kai Steffen vom Kulturforum Speicher XI GmbH. So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Dank zweckgebundener Spenden und Geldauflagen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale stellte die DSD für Außeninstandsetzungsarbeiten sowie den Rückbau des achterlichen Rumpfes und der Heckklappe zur einstigen Funktionalität der Bremen 51.600 Euro zur Verfügung. Der Versuchskreuzer wurde 1931 als Motorrettungsboot „Konsul Kleyenstüber“ auf der Fr. Lürssen-Werft in Bremen gebaut. Um nach dem Zweiten Weltkrieg den Neubau von Seenotkreuzern zunächst durch einen Prototypen zu testen, wurde das Boot in den Jahren 1951/1952 zum ersten Seenotkreuzer umgebaut. Es erhielt dabei den Namen „Bremen“ und verband als erster Schiffstyp alle Kriterien für die neu zu entwickelnden Seenotkreuzer miteinander: Unbegrenzte Seetüchtigkeit durch Selbstaufrichtung nach Kenterung, schnellere Geschwindigkeit und die Mitführung eines Tochterbootes. Die mit der Bremen gewonnenen Erfahrungen bildeten die Grundlage für die Grundkonstruktion der heutigen Seenotrettungskreuzer.
Eingesetzt wurde die Bremen von 1953 bis 1960 in Bremerhaven, von 1960 bis 1961 in Hörnum auf Sylt und danach auf Amrum, wo sie 1965 außer Dienst gestellt und verkauft wurde. Zwischenzeitlich als Hafenschlepper auf der Weser eingesetzt, erwarb sie 2013 das Bremer Hafenmuseum Speicher XI und überführte die Bremen in den Entstehungshafen Vegesack. Zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wurde das Schiff 2016 wieder in den Originalzustand der 1950er Jahre versetzt. Dabei beseitigte man altersbedingte Korrosionsschäden, vor allem im Bereich des Unterschiffes. Die Maschinenteile wurden gewartet, die Innenausstattung gereinigt. Der Rumpf des Schiffes wurde geprüft, um den Umfang weiterer notwendiger Maßnahmen einzuschätzen.