Bad Karlshafen (dsd/aw). Ein Fördervertrag über 145.500 Euro der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Instandsetzung des Wesersandstein-Walmdaches der Jugendherberge Helmarshausen in Bad Karlshafen erreicht in diesen Tagen Timo Neumann vom Landesverband Hessen e.V. des Deutschen Jugendherbergswerks. Ermöglicht haben die Förderung zahlreiche Spenden sowie die Erträge der Lotterie GlücksSpirale. Zuvor wurden schon Arbeiten am Sandsteindach ausgeführt – ebenfalls mit Unterstützung durch die DSD. In den Jahren 2015 und 2016 stellte die DSD hierzu rund 130.000 Euro bereit.
Das viergeschossige Jugendherbergsgebäude in Bad Karlshafen wurde zu Beginn der 1920er Jahre an den Hängen des Reinhardswaldes als Erholungsheim für Bergleute erbaut. 1980 erwarb der Landesverband Hessen des Deutschen Jugendherbergswerks das stattliche, langgestreckte Erholungsheim der Reichs- bzw. Ruhrknappschaft. Es besteht im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss aus rotem, unverputztem Bruchsteinmauerwerk, das dritte Obergeschoss hat man in Fachwerk errichtet. Dem Erdgeschoss war ursprünglich ein wohl offener, rundbogiger Arkadengang vorgesetzt, der heute mit Fenstern verschlossen ist. Darüber befindet sich ein Balkon. Regelmäßige, bereits bauzeitlich als Kastenfenster gestaltete Hochrechteckfenster belichten die Innenräume. Den Bau deckt ein hohes Walmdach mit langen Schleppgauben, das das größte erhaltene mit Wesersandstein gedeckte Dach des 20. Jahrhunderts in Hessen ist.