Hanau (pm/aw). An der Mauerwerkssanierung des Rechteckschuppens des Bahnbetriebswerks in Hanau beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale mit 25.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte Gabriele Gillner, Ortskuratorin Frankfurt am Main der DSD, im Beisein von Thomas Grün von Lotto Hessen an Dr. Klaus Kröger und Florian Hahn vom Verein Museumseisenbahn Hanau e.V.
Das Bahnbetriebswerk in Hanau wurde von der Königlich-Preußischen und Großherzoglich-Hessischen Eisenbahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. Hier wurden Dampflokomotiven und später Diesel- und Elektrolokomotiven gewartet. Von der in Backstein erbauten Anlage sind heute noch erhalten das zweigeschossige Verwaltungsgebäude, das sich durch seinen Werksteinsockel, Korbbogenfenster und das Satteldach auszeichnet, sowie zwei Ringlokschuppen mit Drehscheiben und ein Rechtecklokschuppen mit Werkstattanbau, kleinere Nebengebäude und der zentrale Wasserturm.
Der Rechtecklokschuppen mit Werkstatt wurde 1904 in Backstein erbaut. Er schließt mit einem weiten Bogen und hat vier Toröffnungen. Aufgrund mangelnder Unterhaltung ist das Dach nicht mehr vorhanden. Es bestand aus einem Tonnendach mit bogenförmigen Bindern in Nagelbrettbauweise, den sogenannten Stephanschen Rundbögen. Der Bau diente zur Wartung und Reparatur von Lokomotiven.