Frankfurt/Main (pm/aw). Die bundesweit tätige MOMENI Gruppe erwirbt die Liegenschaft zusammen mit einem deutschen Versorgungswerk. Geplant ist ein hochwertiges Redevelopment mit rund 20.000 m² – Büro-, Handels- und Gastronomieflächen sowie 200 Stellplätzen – nach dem Auszug der Hauptmieterin Commerzbank AG. Das prägnante Gebäude wurde im Jahr 1902 als „Palasthotel Fürstenhof“ errichtet. Anfang der 1990er-Jahre wurde die Liegenschaft vollständig saniert und um einen zeitgenössischen Teil erweitert. Dank der denkmalgeschützten, repräsentativen Fassade und den historischen Treppenhäusern verfügt der Fürstenhof über einen hohen Wiedererkennungswert.
„Der Fürstenhof erfüllt mit seiner prägnanten Fassade zur Gallusanlage und seiner sehr guten Struktur in exzellenter Weise die Anforderungskriterien unseres wertschöpfenden Investitionsprofils. Er ist daher für MOMENI ein ideales Investment und ergänzt hervorragend unser Portfolio in den deutschen Top-7-Städten“, sagt Frau Julia Duenne, Associate Director Transaction Management der MOMENI Gruppe. „Mit der MOMENI Gruppe hat ein renommiertes Immobilienunternehmen und ein professioneller Investor diese herausragende Landmarkimmobilie erworben. Besonders freut uns, dass MOMENI einen klaren Plan für die Weiterentwicklung der Immobilie hat“, ergänzt Nicolas Schuster, Geschäftsführer der Deutschen Fonds Holding GmbH.
Das Gebäude wird nach einem umfassenden Redevelopment hochwertige Büro-, Handels- und Gastronomieflächen bieten. Nachhaltigkeitskriterien werden bei der ganzheitlichen Neuentwicklung eine bedeutende Rolle spielen. Der behutsame Umgang mit den denkmalgeschützten Gebäudeteilen sowie der Erhalt von Bestandssubstanz zur Einsparung von „grauer Energie“ sind an dieser Stelle genauso wichtig wie die Reduzierung der Primärenergieverbräuche durch eine weitreichende energetische Ertüchtigung des Objektes. Es ist eine Sanierung nach LEED-Gold- und WiredScore-Gold-Standard geplant.
„Diese Landmarkimmobilie in bester Innenstadtlage, direkt an der Wallanlage bietet nach dem Auszug der Commerzbank AG erhebliches Wertschöpfungspotenzial und passt damit sehr gut zu unserer nachhaltigen Developmentstrategie. Wir freuen uns, dass wir mit diesem Investment eine Ikone des Stadtbilds der Mainmetropole neu entwickeln dürfen“, erläutert Andreas Gladisch, Geschäftsführer der MOMENI Gruppe. Bezüglich des Kaufpreises haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
1914 wurde das ehemalige Hotel zum Geschäftshaus umgebaut. Bereits 1920 trug man die große Eckkuppel ab. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Nachdem man es provisorisch wieder nutzbar gemacht hatte, beherbergte es zunächst den Bundesrechnungshof, ab 1956 das Autobahnamt.
1986 erwarb der Investor Jürgen Schneider die heruntergekommene Immobilie, nach Zeitungsberichten für etwa 40 Millionen DM. Er ließ das Gebäude umfassend sanieren, wobei von der ursprünglichen Bausubstanz nur Fassade, Vestibül und Treppenhaus erhalten blieben, während der Rest völlig neu gebaut wurde. Die radikale Sanierung stieß in Teilen der Öffentlichkeit auf Kritik, fand aber mit Zustimmung der Denkmalschutzbehörden statt. 1991 verkaufte Schneider das Bürogebäude für ca. 450 Millionen DM an die japanische Kowa Real Estate Investment.
Nach der feierlichen Eröffnung im Mai 1992 stand das Gebäude 16 Monate leer, bevor es die Dresdner Bank bezog. 1996 kaufte eine Tochtergesellschaft der Dresdner Bank die Immobilie. Seit 2008 gehörte sie der Union Investment, nach Zeitungsberichten betrug der Kaufpreis 129 Millionen Euro. Im September 2010 verkaufte Union Investment die Immobilie an ein Finanzprodukt der DFH Deutsche Fonds Holding für 126 Millionen Euro.