Hanau (pm). In den ersten Entwürfen hätte sie noch weichen sollen, doch noch während die Bauleitplanung für das frühere Philipp-Firmengelände im Gange war, wurde die große Bruchstein-Villa an der Hochstädter Landstraße unter Denkmalschutz gestellt. Damit musste auch der Vorhabenbezogene Bebauungsplan noch einmal überarbeitet werden. Dieser Tage war es aber soweit: Oberbürgermeister Claus Kaminsky konnte die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt des neuen Wohnquartiers an den Jossgrunder Investor Frank Kleespies übergeben. Damit ist der Startschuss für die Neubebauung der früheren Industriebrache mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro gefallen.
Vor knapp zwei Jahren hatte die „Kleespies Projekt Region Hanau GmbH“ das etwa 1,2 Hektar große Areal gekauft. Das Konzept, das Kleespies hier gemeinsam mit dem Architekten Klaus Heim realisieren will, sieht auf dem früheren Fabrikgelände den Bau von rund 80 Eigentumswohnungen in acht Geschosswohnungsbauten vor. Der Wohnungsmix aus 2- bis 4-Zimmerwohnungen wird weitgehend barrierefrei erschlossen sein. Sechs weitere Wohnungen könnten nach den Worten von Kleespies in der freistehenden Villa entstehen, doch die Entscheidung darüber liegt nicht mehr in seiner Hand. Die Immobilie wurde kürzlich verkauft.
Für den OB fügt sich das jüngste Projekt des Jossgrunder Unternehmers hervorragend in das städtische Gesamtkonzept eines attraktiven Wohnstandorts für jede Lebenslage ein. „Neu entstehendes Wohneigentum wirkt immer auch entlastend auf den Markt der Mietwohnungen“, unterstreicht Kaminsky einmal mehr die Bedeutung solcher Projekte für ein stabiles Mietniveau in der Brüder-Grimm-Stadt und verweist darauf, dass es der Stadt gelungen ist, trotz eines überproportionalen Bevölkerungswachstums in den letzten Jahren die Steigerungsraten der Mieten nachhaltig zu dämpfen. „Das Auffinden und die anschließende Reurbanisierung solcher Potenzialflächen ist ein wichtiger Teil unserer nachhaltigen Stadtplanung.“
Eine besondere Herausforderung stellte für das Projekt an der Hochstädter Landstraße der Lärmschutz dar, denn die Bahnstrecke Hanau-Frankfurt verläuft unmittelbar angrenzend zu dem Areal. Wie Kleespies dem OB bei dem Vorort-Termin erläuterte, sorgen umfangreiche schalltechnische Schutzmaßnahmen dafür, dass eine Wohnnutzung nach dem Immissionsrecht und derzeitiger Rechtslage möglich wird.
Der Bauunternehmer, der in Hanau in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrere Projekte mit hochwertigen Eigentumswohnungen realisiert hat, lobt vor allem die zielführende und qualifizierte Begleitung durch die Stadt Hanau. „Durch die sehr konstruktive Zusammenarbeit laufen notwendige Abstimmungsprozesse reibungslos und schnell.“ Nachdem auch der Abriss der alten Firmengebäude abgeschlossen sei, könne der Baubeginn nun zeitnah erfolgen.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.