Hamburg (aw). Der Flakbunker IV in St. Pauli soll von tristem Stahlbeton-Grau in eine wuchernde Grünanlage umgewandelt werden. Dafür haben Senat und Bezirksamt nun grünes Licht gegeben. Der Betonkoloss mit einer Höhe von 39 Metern, rund 3.5 Meter dicken Wänden und fünf Meter starken Decken gilt als eine der größten Kriegsbauten dieser Art. Bis zu 25.000 Personen suchten dort während der Luftangriffe auf Hamburg zwischen Juli und August 1943 Schutz, ausgelegt war der Bunker für 18.000 Personen. Nach dem Krieg wurde das Bauwerk zivil genutzt, später strahlten NDR und WDR von hier ihre Programme aus. Heute sind neben verschiedenen Medienunternehmen auch drei Klubs hier beheimatet.
Ein Investor möchte das Bauwerk nun um 20 Meter aufstocken, ein Bunkermuseum, Künstlerwohnungen, ein Hotel, Amphitheater und eine Sporthalle entstehen lassen. Das Dach soll begrünt und in einen Stadtgarten geformt werden. Mit diesem Plan wandelt sich das optische Bild des einstigen Bunkers in ein burgenähnliches Konstrukt. Dies kritisierten einige Anwohner, auch das Denkmalamt. Senat und Bezirksamt erteilten dem zwischen 25 und 30 Millionen Euro schweren Projekt nun grünes Licht. Die Bauzeit ist auf eineinhalb Jahre terminiert.