Hamburg (pm/aw). Jetzt wurde der Grundstein für das DEUTSCHLANDHAUS in Hamburg gelegt. Der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group, gaben damit den Startschuss für den Bau des neuen ikonischen Gebäudekomplexes: Inmitten der Hamburger Innenstadt am Gänsemarkt wird mit dem geschichtsträchtigen Neubau des DEUTSCHLANDHAUS eine der bedeutendsten Projektentwicklungen Hamburgs der letzten Jahre umgesetzt. Der herausragende Entwurf von Hadi Teherani Architects setzt hierbei neue Maßstäbe und orientiert sich gleichzeitig am sehr gelungenen Ursprungsentwurf des Vorgängerbaus, der im Laufe seiner Geschichte durch zahlreiche Eingriffe stark verändert wurde. Der Neubau bietet zukünftig auf ca. 40.000 Quadratmeter Flächen für Büros mit ergänzenden Nutzungen wie Gastronomie, Einzelhandel und auch Wohnen. Die Fertigstellung ist bis Ende 2022 geplant. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 450 Mio. EUR. Die Grundsteinlegung begleiteten auch Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Stadt Hamburg, sowie der Architekt Hadi Teherani.
In exponierter Lage am historischen Gänsemarkt ersetzt ein Neubau das in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstandene DEUTSCHLANDHAUS. Es stellt mit 33.250qm, die sich auf 10 Geschosse verteilen, vorwiegend Büroflächen zur Verfügung. Sie zeichnen sich durch eine hohe flexible Gestaltung aus, so dass Einheiten zwischen 126qm und 30.000qm vermietbar sind. Am Valentinskamp entstehen zusätzlich 30 Wohneinheiten mit insgesamt 2.800qm. Für Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomie sind 4.200qm Flächen vorgesehen. Auf 9.450qm Flächen befinden sich in den beiden Untergeschoßen Technikräume sowie 321 Fahrrad- und 164 Autostellplätze. Ein umfassender Concierge-Service nimmt den Nutzern viele zeitraubenden Tätigkeiten des täglichen Lebens ab (Poststelle, Reinigung, Kartenreservierung, etc.). Für die Qualität der digitalen Infrastruktur existieren zwei Glasfaseranschlüsse, die mit dem WireScored Gold vorzertifiziert sind. Ein besonderes Highlight ist die ca. 1.200qm große Palmenhalle im Inneren des DEUTSCHLANDHAUS, die ihren Abschluss in knapp 40m Höhe unter einer lichtdurchfluteten Dachkuppel findet. Dieser beeindruckende Freiraum wird zu einem Platz mit hohem Wohlfühlfaktor und einer einzigartigen Verweilqualität, der den zukünftigen Nutzern des DEUTSCHLANDHAUS auch temporäre Arbeitsplätze bietet. Der Komplex wird unter Einhaltung der USGBC-Qualitätsanforderungen realisiert und ist bereits mit der LEED-Auszeichnung Gold vorzertifiziert.
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Mit dem neuen DEUTSCHLANDHAUS entsteht ein architektonisch modernes und hochwertiges Gebäude an einem zentralen Ort der Stadt. Es vereint Arbeiten, Gastronomie, Einkaufen und Wohnen unter einem Dach und kann damit das Umfeld des Gänsemarktes aufwerten und beleben.“
Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group: „Wir sind glücklich, mit der Neuentwicklung und Wiederauferstehung des traditionsreichen DEUTSCHLANDHAUS einen Meilenstein in der Innenstadtentwicklung von Hamburg zu gestalten. Die besondere Architektur von Hadi Teherani mit dem Palmenhof als Highlight beinhaltet eine diversifizierte Quartiersentwicklung mit unterschiedlichen Nutzungsbereichen aus Büro, Einzelhandel, Gastronomie und Wohnen“
Zur Geschichte des DEUTSCHLANDHAUS
Es wurde in den Jahren 1928 und 1929 nach Entwürfen der Architekten Fritz Block und Ernst Hochfeld errichtet und als eines der Kontorhäuser Hamburgs vorwiegend als Bürohaus genutzt; daneben beherbergte es mit dem Ufa-Palast mit 2.700 Sitzplätzen den größten Kinosaal Europas, sowie ein Kaufhaus und Ladenpassagen. Das markante achtstöckige Gebäude wurde in Stahlskelettbauweise errichtet; die Backsteinfassade war mittels durchlaufender Fensterbänder horizontal gegliedert. Es zählte damit zu den wenigen erhaltenen frühmodernen Gebäuden dieser Art in Deutschland.
Im Zweiten Weltkrieg brannte das DEUTSCHLANDHAUS zum großen Teil aus. Die englische Besatzungsmacht baute es mit Veränderungen in den Jahren 1946 bis 1949 wieder auf und gab ihm den Namen Hamburg House. Die Briten nutzten es als Versorgungs- und Freizeiteinrichtung für britische Soldaten und Bedienstete. 1952 zogen die britischen Behörden aus, die NAAFI nutzte nur noch ein Stockwerk ganz und zwei weitere zum Teil. Das Gebäude erhielt wieder den Namen DEUTSCHLANDHAUS und beherbergte als Hauptmieter rund 20 Jahre lang die Oberpostdirektion Hamburg. Ab 1972 war die Dresdner Bank Hauptmieter. Unter der Leitung des Architekturbüros Dietrich & Partner wurde in den Jahren 1975 bis 1978 der Gebäudeflügel zur Drehbahn neu errichtet; in einem zweiten Bauabschnitt von 1979 bis 1982 wurden auch die erhaltenen Trakte umgebaut. Die ABG erwarb den Gebäudekomplex 2014 von der Credit Suisse. Sie entschloss sich nach intensiver Begutachtung zu einem Neubau, für den 2019 die Genehmigung der Stadt Hamburg vorlag. 2019 wurde dazu das alte DEUTSCHLANDHAUS abgerissen. Weitere Informationen unter www.deutschlandhaus.com .