Bentzin (dsd/aw). An der Innenraumsanierung der Dorfkirche Alt Plestlin in Bentzin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr mit 10.000 Euro. Der dazugehörige Fördervertrag erreichte Pastor Arnold Pett in diesen Tagen. Alt Plestlin liegt südwestlich von Greifswald in Vorpommern. Die Dorfkirche gehört zu den sieben Kirchen und Kapellen der Kirchengemeinde Jarmen-Tutow des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Die Dorfkirche von Alt Plestlin stammt aus dem 14./15. Jahrhundert. Der flach gedeckte Feldsteinsaal schließt nach Osten gerade ab. Im Westen erhebt sich der Turm mit einem Fachwerkaufsatz aus dem 17. Jahrhundert. Der Unterbau des Turmes ist verputzt und besitzt ein breites Westportal.
Der nur wenig breitere Saal und der Unterbau des Westturms wurden wahrscheinlich nachträglich angefügt. Im 17. Jahrhundert wurde die aus Feldstein gebaute Kirche grundlegend erneuert. Dabei erhielt sie die segmentbogigen Fenster und Portale mit Gewänden aus Backstein und ein im Osten gewalmtes Ziegeldach. Die Flachdecke des Innenraumes stammt aus einer Renovierung 1842. Das Innere des Kirchensaals prägt der Kanzelaltar aus der Zeit um 1800. Die Orgel stammt aus der Werkstatt des Stralsunder Orgelbaumeisters Paul Memel. Ihr dreiteiliger Prospekt ist in Neurenaissanceformen mit Rundbögen und kannelierten Pilastern gestaltet.
Das Kirchenschiff ist nicht mehr regenfest, und in das Fundament- und Sockelmauerwerk zieht Feuchtigkeit ein. Unter der Verbretterung des Turms aus dem Jahr 1989 sind die Schäden größer als vermutet. Eine Dach- und Mauerwerkssanierung des Kirchenschiffs ist daher dringend notwendig.