Dorfkirche in Altenkirchen wird weiter gefördert

Dorfkirche in Altenkirchen. Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Altenkirchen (dsd/aw). Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden nach einem Aufruf im Förderer-Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für das „Denkmal in Not“, die Dorfkirche in Altenkirchen auf Rügen, erreichte Pfarrer Christian Ohm ein weiterer Fördervertrag in Höhe von exakt 81.021 Euro für die anstehende Fenstersanierung, die auch Maurer-, Bleiverglasungs-, Tischler- und Gerüstbauarbeiten umfasst. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um wichtige Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Bereits im vergangenen Jahr unterstützte die DSD mit 21.021 Euro die Bleiverglasungsarbeiten am Westgiebel und der Apsis, an der Nordseite des Kirchenschiffs, der Südseite des Chors und der Sakristei.

Die Dorfkirche von Altenkirchen ist mit dem Friedhof und dem sogenannten Kosegarten-Haus Teil eines Ensembles. Ludwig Gotthard Kosegarten war von 1792 bis 1808 Pfarrer in Altenkirchen und beherbergte bei sich unter anderem Ernst Moritz Arndt und Caspar David Friedrich. Mit Goethe, Schiller und Herder stand er im Briefkontakt. Viele seiner eigenen literarischen Werke entstanden in Altenkirchen. Bekannt machten Kosegarten seine Uferpredigten auf Rügen.

Die Dorfkirche von Altenkirchen, die zweitälteste Kirche Rügens, ist eine dreischiffige turmlose Pfeilerbasilika, deren Kirchenschiff der eingerückte quadratische Chor, die Halbkreisapsis, eine Sakristei und eine Vorhalle ergänzt. Der Bau aus dem 13. wurde im darauffolgenden Jahrhundert später durch den Anbau der Seitenschiffe erweitert und nach Westen hin verlängert.

Das Mauerwerk besteht im unteren Bereich aus Naturstein, ansonsten aus Ziegeln. Das Satteldach überfängt auch die Seitenschiffe. Im 19. Jahrhundert wurde sie ein letztes Mal umgebaut. Im Inneren hat sich eine umfangreiche Ausstattung erhalten. Darunter befinden sich ein Altaraufsatz von Elias Keßler von 1724, der Taufstein aus der Zeit um 1240, der Torso eines Taufengels von 1730, ein Triumphkreuz des 14. Jahrhunderts und der Orgelprospekt aus dem 19. Jahrhundert.