Entkernung im Lankower Hochhaus läuft auf Hochtouren

Die Entkernungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Foto: Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS)

Lankow (aw). Etwa die Hälfte der Entkernungsarbeiten im ersten der drei Lankower Hochhäuser ist geschafft. Mit der Abbruchfirma hat sich die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) ein erfahrenes Team in den Zehngeschosser geholt, das täglich tonnenweise Material aus dem Gebäude entfernt. In der Julius-Polentz-Straße sind bereits sechs der zehn Wohnetagen entkernt.

Von außen ist noch nicht viel zu sehen, doch die Innenräume des Hochhauses in der Julius-Polentz-Straße 1/2 haben sich innerhalb von drei Wochen grundlegend verändert. Auf vielen Etagen sind nur noch kahle Betonwände, frei liegende Rohre und die Sanitär-Keramik zu sehen. Norbert Pfeiffer, Fachbereichsleiter Abbruch bei der Firma OTTO DÖRNER, stellt mit seinem Team quasi den Rohbauzustand der Gebäude wieder her. Bereits seit dem 6. November laufen die Entkernungsarbeiten im ersten Hochhaus auf Hochtouren.

460 Fenster, 1.658 Türen, 350 Quadratmeter Fensterband, vier alte Fahrstühle und rund 13.100 Quadratmeter Fußbodenbeläge müssen von den Bauarbeitern entfernt werden. „Sämtliche Holzelemente und andere Baustoffe kommen raus und werden von uns abtransportiert und entsorgt”, so Pfeiffer. Rund eine Stunde dauert die Entkernung einer Wohnung, wenn drei Arbeiter anpacken. Bis Ende Januar 2018, so der Plan, wird die Entkernung dauern.

Insgesamt 855 Ein- und Zweizimmer-Wohnungen und dazu alle Haus- und Etagenflure sowie Kellerräume werden die Bauarbeiter in den kommenden Wochen und Monaten in den drei Hochhäusern entkernen. „Wir haben mit der WGS bereits das Hochhaus in der Ratzeburger Straße abgerissen und dort gut zusammen gearbeitet”, berichtet Norbert Pfeiffer.

„Hochhäuser sind für uns immer eine Herausforderung. Hier arbeiten wir auf sehr engem Raum und müssen das Material zum Teil aus 30 Metern Höhe abtransportieren.”
WGS-Geschäftsführer Thomas Köchig verfolgt die Entkernungsmaßnahmen aufmerksam. „Es ist spannend zu sehen, wie das Hochhaus Stück für Stück in seinen Rohbauzustand zurückversetzt wird. Unter den vielen Tapetenschichten kommt dabei gelegentlich ein echtes Unikat aus den ersten Jahren zum Vorschein”, berichtet Köchig.