Bad Doberan (aw). Das Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Zisterzienserklosters in Bad Doberan soll gesichert und saniert werden. Das Gebäude soll ein Dach bekommen, Brauerei und Gastronomie sollen einziehen und Ausstellungen sowie Konzerte stattfinden, teilt die Stadt mit. Dafür sollen jetzt verschiedene Gutachten eingeholt werden. Seit mehr als 40 Jahren ist der um 1290 errichtete gotische Bau eine offene Ruine. Ein Brand zerstörte 1979 einen großen Teil des Gebäudes.
Der 1998 gegründete Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e. V. nutzt den geschlossenen Teil des Gebäudes und bietet Führungen an. Für die zukünftige Nutzung wurde ein Konzept erstellt. Das Architektenbüro Angelis & Partner hat eine Entwurfsplanung erarbeitet. Etwa 7,5 Millionen Euro soll die Sanierung des Wirtschaftsgebäudes nach Schätzungen kosten, 5 Millionen Euro gibt der Bund. Umgesetzt werden sollen die Arbeiten in zwei Bauabschnitten. Im ersten Bauabschnitt wird das Gebäude gesichert. Dazu gehören Arbeiten am Sockelmauerwerk, die statische Sicherung der Gründung des Hauses und ein neues Dach, damit das Gebäude geschlossen werden kann. In Absprache mit dem Denkmalamt sollen Fenster und Türen saniert oder eingebaut werden.
Der zweite Bauabschnitt beinhaltet die zukünftige Nutzung des Gebäudes. Vor dem Baustart müssen noch diverse Gutachten (Untersuchung der Bausubstanz, Baugrunduntersuchung, brandschutztechnische Untersuchung etc.) eingeholt werden und Maßnahmen angeschoben werden, teilt das Architektenbüro mit. Läuft alles nach Plan, erwartet man die Baugenehmigung Ende dieses Jahres. Bis 2023 soll das Gebäude dann gesichert sein - inklusive neuem Dach. Die Stadtvertreter hatten einen Sanierungsplan für das Projekt beschlossen, mit dem sie immer aktuell und transparent auf dem Laufenden gehalten werden, gerade was die Kosten angeht.