Osnabrück (pm/aw). Kurz bevor der historische Ringlokschuppen umfassend saniert wird, haben sich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Stadtbaurat Frank Otte und Axel Kolhosser von der Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung einen Überblick über den Zustand des Gebäudes verschafft, in dem früher Dampfloks repariert worden sind. Die Baugenehmigung für dieses umfassende Modernisierungsprojekt wurde inzwischen erteilt. „Hier ist jetzt wirklich noch viel zu tun“, sagt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, „aber es lohnt sich. Sobald die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein werden, wird hier mit der neuen Nutzung auch neues Leben einziehen und das neue Quartier Lok-Viertel am Bahnhof entstehen, das eine ganz eigene Attraktivität erhalten wird. Ich bin mir sicher, wenn die Bauarbeiten Ende 2023/Anfang 2024 abgeschlossen sein werden, ist hier ein Vorzeigeprojekt unserer Stadt entstanden.“
In den kommenden Tagen wird am Ringlokschuppen das Baustellenschild aufgestellt. Begonnen wird dann zunächst mit Strahl- und Abbrucharbeiten. Von den Decken muss Ruß entfernt werden. Außerdem sind bereits Metallbauarbeiten für die großen Eingangstüren und Fenster in einem Umfang von rund 1.250.000 Euro ausgeschrieben worden.
Die Stadt Osnabrück und die Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung hatten im Sommer 2020 die „Ringlokschuppen Osnabrück GmbH“ gegründet. In die Gesellschaft bringt die Stadt das Grundstück ein und unterstützt das Projekt mit einer Förderung in Höhe von drei Millionen Euro, die Stiftung hat fünf Millionen Euro Eigenkapital eingebracht und trägt auch die weitere Finanzierung. Darüber hinaus wird die Revitalisierung des Ringlokschuppens durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 6 Mio. Euro gefördert.
Im Gebäude werden Forscherinnen und Forscher mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz und Digitalisierung sowie Startup-Unternehmen ideale Bedingungen für ihre Arbeit erhalten. Die denkmalgeschützten, historischen Fassaden des Gebäudes bleiben erhalten. Gleichzeitig wird das Gebäude energetisch ertüchtigt und die Freifläche im Innenbereich des nahezu halbrunden Ensembles als Bereich mit hoher Aufenthaltsqualität aufgewertet.