Cloppenburg (aw). Wie die Polizei Cloppenburg mitteilte, stehen zwei junge Männer aus dem Kreis Cloppenburg im Verdacht, seit 2017 durch Brandstiftung und Vandalismus einen Schaden von rund einer Million Euro verursacht zu haben. Die beiden im Alter von 20 und 21 Jahren werden verdächtigt, mehr als 30 Brandstiftungen im Grenzgebiet der Kreise Cloppenburg, Vechta und Osnabrück begangen zu haben. Beide bekundeten Interesse an "Lost Places" und der "Urban Explorer-Szene" und hätten unter anderem Feuer in leerstehenden Gewerbe- und Wohngebäuden gelegt. Nach Polizeiangaben drangen die beiden Verdächtigen auch in ein leerstehendes Haus in Essen-Addrup ein, flexten einen Tresor auf und stahlen unter anderem Munition und Silberbesteck.
Beide machten sich verdächtig, weil sie oft noch am am Tatort waren, als die Feuerwehr gegen die Flammen kämpfte. Der 21-Jährige befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg seit Ende Dezember 2018 in Untersuchungshaft. Bei dem 20-Jährigen ergaben sich keine Gründe für die Beantragung eines Haftbefehls. Nach Polizeiangaben hätte der Fund eines 32-jährigen Cloppenburgers in dem stillgelegten Autohof "Cloppenburger Land" das Interesse der beiden Tatverdächtigen geweckt, der im Gebäude Selbstmord begangen haben soll und von "Urban Explorern" gefunden wurde (wir berichteten).