Hannover/Limmer (aw). Erneuter Rückschlag für den Bauunternehmer, Visionär und Investor der Wasserstadt Limmer, Günter Papenburg: Jetzt hat das Verwaltungsgericht Hannover entschieden, dass die noch bestehenden Conti-Fabrikgebäude Nummer 44 und 51 am Ufer des Stichkanals Linden stehen bleiben müssen. Eine entsprechende Klage des Bauunternehmers Günter Papenburg gegen die Stadt wurde abgewiesen. Der Richter begründete sein Urteil mit der Aussage, dass jemand der sehenden Auges eine Schrottimmobilie kauft, nicht Jahre später eine mangelnde Wirtschaftlichkeit geltend machen kann. Zumal gäbe es einen Investor, der das Gebäude kaufen, sanieren und damit erhalten möchte. An diesen Plänen zweifelt Papenburg.
Ein weiteres Urteil sprach das Verwaltungsgericht Hannover auch noch. Bauunternehmer Papenburg hatte sich gegen das zeitweise Einrichten eines Wachdienstes auf Gelände der geplanten Wasserstadt wehren wollen, welchen die Stadt verlangte, um Unbefugte fernzuhalten. Das Gericht sah dies ebenfalls als rechtmäßig an. Gegen beide Urteile möchte Papenburg Berufung einlegen.
Im April 2017 wurde der erste Spatenstich für die Wasserstadt Limmer ausgeführt, zwei Jahre später begannen die Tiefbauarbeiten. Läuft alles nach Plan, könnten hier 2022 die ersten 550 Wohnungen stehen. Bis 2029 sollen 1.800 Wohnungen für 3.500 Menschen verfügbar sein. Die Bürgerinitiative Wasserstadt Limmer (BI) kämpfte bisher unermüdlich für einen Erhalt der denkmalgeschützten Bauten 44 und 51, hatte sogar eine erneute Untersuchung erreicht, um diese zu erhalten. Denn nach der Auffassung der Initiative handelt es sich bei den Bauten am Kanal um einen wesentlichen Bestandteil der Stadtteilgeschichte von Limmer.