Sande (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert bereits zum dritten Mal das Schloss Gödens in Sande. Diesmal mit 50.000 Euro, die für die Sanierung des Mausoleums eingesetzt und Mauerwerks- und Zimmermannsarbeiten betreffen. Das in den Formen der holländischen Renaissance im ausgehenden 16. Jahrhundert erbaute Schloss Gödens liegt inmitten eines ausgedehnten Parks innerhalb eines doppelten Gräftevierecks. Zahlreiche Gräfte führen zum Schloss bzw. in den öffentlich zugänglichen Park, in dem auf einer ebenfalls von Gräften umgebenen Insel ein klassizistisches Mausoleum von 1786 liegt.
Es handelt sich um einen schlichten Ziegelbau auf rechteckigem Grundriss in der Form eines klassischen Tempels. Die Hauptfassade im Osten ist aufwendig gegliedert: über einem Sockelbereich erheben sich vier Pilaster mit Basis und Kapitell, auf denen ein Architrav ruht, der einen Dreiecksgiebel trägt. Eine Freitreppe mit Podest führt zu dem gerahmten Portal mit eiserner Tür, die eine kreuzförmige Öffnung ziert. Im Tympanonfeld sitzt eine Sandsteintafel, die von einem Scheinvorhang gerahmt ist und unter anderem das Erbauungsjahr nennt. Im mit einer flachen Holzdecke versehenen Inneren sind fünf Prunksarkophage aus Metall und 15 Sandsteinsarkophage aufgestellt, die aus der Zeit vom frühen 17. bis ins 20. Jahrhundert stammen.
Die ständige Feuchtigkeit hat den Fundamenten und Mauern im Lauf der Jahrhunderte stark zugesetzt. Die Dachkonstruktion ist teilweise eingesackt und verfault, die Dachdeckung undicht. Es finden sich bereits Risse an den Giebeln. Die Arbeiten umfassen die Sanierung von Dachstuhl und Dachdeckung sowie die Erneuerung der Holzdecke.