Goslar (dsd/aw). Für die Sanierung der Fassaden und Gewölbe im südlichen Querhaus der Frankenberger Kirche St. Peter und Paul in Goslar stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 60.000 Euro zur Verfügung. Am Dachstuhl wurden bereits Arbeiten ausgeführt. So etwa wurde der Hausschwamm in einer undichten Dachkehle bekämpft. Dabei hat man die bestehenden Balken vorbildlich mit Altholz repariert und ertüchtigt. Undichtigkeiten in der Schieferdachhaut gefährden jedoch weiterhin die Substanz der Gewölbe und ebenso die Malereien. Im Innenraum mussten bereits Schutznetze angebracht werden, um den sich lösenden Putz aufzuhalten.
Die Frankenberger Kirche in dem gleichnamigen westlichen Stadtteil Goslars war einst Klosterkirche. Das heutige Gotteshaus lässt sich im Kern in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts datieren. Ein Sakralbau am Standort der Kirche ist auch für das Jahr 1108 dokumentiert. In den folgenden Jahrhunderten erfuhr die romanische Kirche mehrere Umbauten in gotischem und barockem Stil.
Die dreischiffige Basilika auf kreuzförmigem Grundriss ist sowohl aus Bruchstein als auch aus Werksteinen errichtet worden. Ihr Westwerk ist in die Stadtmauer integriert und schließt im Osten mit einer halbkreisförmigen Apsis ab. Im Inneren findet sich eine gewölbte Decke, das Dach ist in Goslarer Schiefer altdeutsch gedeckt. Über dem Westwerk erhebt sich eine schieferverkleidete, barocke Laterne.
Neben dem pittoresken Äußeren der romanischen Basilika fällt das stimmige Innere der Kirche auf. Die mittelalterlichen Malereien blieben ebenso erhalten wie die barocken Ausstattungsstücke Kanzel, Empore, Altar und Orgel. Alles bildet ein harmonisches Ganzes.