Wustrow-Schreyahn (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich an der Sanierung des Hauptgiebels des Hallenhauses Rundling 23 in Wustrow-Schreyahn mit 60.000 Euro. Möglich wurde die Förderung durch zahlreiche Spenden und die Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist. Die DSD leistet mit der Ausreichung des Fördervertrags ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das Hallenhaus gehört zu den über 430 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
In dem kleinen, inmitten einer Felder- und Wiesenlandschaft gelegenen Rundlingsdorf Schreyahn im Wendland südöstlich von Lüneburg sind alle Häuser mit dem Hauptgiebel radial zum Platz in der Ortsmitte hin ausgerichtet. Der Fachwerkbau mit der Nummer 23 wurde 1841 errichtet. Das Richtfest am 14. Mai ist durch eine Inschrift bekannt, ebenso die Bauherren: Johann Christoph Kerstehnke und Catharine Elisabeth Kerstehnke, geborene Dick. Die ursprüngliche Reetdeckung wurde um 1900 durch eine Hartdeckung ersetzt. Um 1920 gab es weitere Umbauten im Innern, auf die der heutige Grundriss zurückgeht.
Das große Vierständer-Hallenhaus mit Satteldach hat einen prächtig gestalteten Hauptgiebel. Das eng gesetzte Quadratfachwerk schmücken Bemalungen in den Ausfachungen. Ebenso sind die Stockwerksschwellen mit Psalmen, Liedtexten und Sinnsprüchen gefüllt, und auch der Türsturz über dem zentralen Zufahrtstor mit der Erbauungsinschrift ist durch florale Ornamente verschönert worden. Selbst an den verhältnismäßig hohen Traufseiten sind Inschriften zu finden.