Hannover (aw). Seit Dienstagmorgen laufen Abbrucharbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Continental-Werkes (ehem. Hannoversche Gummiwerke Excelsior). Dort wo zukünftig die Wasserstadt Limmer entstehen soll (wir berichteten mehrfach), thronen noch immer die denkmalgeschützten, imposanten Reste des Reifenherstellers. Lediglich Gebäude 10 steht nicht unter Denkmalschutz und dieses wird nun entfernt. Als der Bagger die ersten Fragmente des Bauwerks entfernte, versammelte sich die Bürgerinitiative Limmer zu einer Mahnwache auf dem Gelände. Die Polizei löste die nicht genehmigte Kundgebung auf.
Das Gebäude mit der Nummer Zehn ragt in Richtung des Wasserturms und dessen Abbruch wurde von der Stadt in der letzten Woche bestätigt. Dem Abbruch war eine lange Auseinandersetzung zwischen Investor Günter Papenburg und der Stadt vorausgegangen. Der Investor unterstellte der Stadt, diese würde Anträge nicht schnell genug bearbeiten. Die Stadt konterte und warf Papenburg vor, er habe einen notwendigen Nachweis der statischen Unbedenklichkeit für die restlichen Gebäude nicht erbracht.
Weil es in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen und Bränden auf dem Areal kam, warf die Stadt dem Investor vor, die ruinösen Gebäude nicht gut genug zu sichern, damit Unbefugte nicht mehr hineingelangen können. Also ließ die Stadt die Zugänge mit Holz verschließen. Die Kosten wurden dem Investor in Rechnung gestellt. Dieser wehrt sich rechtlich dagegen und kritisierte den Baudezernenten, man habe das Gebäude 10 noch verschlossen, obwohl es abgerissen werden sollte.