Oldenburg (aw). Für das ehemalige GLOBE-Lichtspieltheater auf dem Kasernengelände Oldenburg-Donnerschwee gab es schon immer große Pläne. Die GLOBE-Initiative hatte sich aus einem Quartierstreffen heraus gebildet, um das Gebäude als Denkmal zu erhalten und Selbiges in einen kulturellen Treffpunkt für Oldenburg und darüber hinaus umzuwandeln. Was zuerst von vielen Gegnern dieses Vorhabens belächelt wurde, entwickelte sich durch den beispielhaften Ehrgeiz der Initiative zu einem echten Meilenstein.
Das GLOBE wurde 1954 von der britischen Besatzungsarmee als Militärkino errichtet und verfügt über einen Kino- und Theatersaal mit 420 Plätzen, Schnürboden und Orchestergraben. Um das GLOBE retten zu können, hatte sich die Initiative das Ziel gesetzt, dieses erst einmal zu kaufen. Die Gesamtkosten für den Erwerb und die Sanierung sollten sich auf etwa 1,5 Millionen Euro belaufen (Stand 2015). Bis Ende 2017 wurden rund 350.000 Euro benötigt. Für dieses Mammutprojekt gründete man eine gemeinnützige Kulturgenossenschaft, die die notwendigen finanziellen Mittel durch Genossenschaftsanteile, Spenden, Sponsoren, Förderer und Crowdfunding einsammelte.
Anfang Oktober des letzten Jahres konnte die Bürgerinitiative bekannt geben, dass das denkmalgeschützte Truppenkino gerettet sei und man habe alle notwendigen Gelder zusammenbekommen (wir berichteten). Und es kam noch besser. Jetzt hatte der Bauausschuss einstimmig den Weg für einen Kauf durch die Genossenschaft beschlossen.
Entsprechend des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes kam man dem Investor nach, und bewilligte auch den Abbruch der Sporthalle. Hier soll anschließend ein zweigeschossiges Wohngebäude entstehen. Weil zusätzlich eine Tiefgarage geplant ist, schafft diese die perfekten Voraussetzungen für einen zukünftigen Betrieb des GLOBE-Kinos als Kulturstätte.
Somit steht einem Kaufvertrag nichts mehr im Wege. Die Genossenschaft, bzw. Initiative zum Erhalt des GLOBE-Kinos möchte hier einen Kulturort für Kino, Theater, Konzerte, Festivals und andere Veranstaltungen realisieren. Geplant sind auch eine Gastronomie, Proberäume für Musik, Theater und Tanz sowie die Vermietung der Räume für private Feiern. Ein Konzept, das aufgehen könnte. Nun wird man etwa 1,5 Millionen Euro für das Vorhaben einsammeln müssen. Zusätzlich benötigt man rund 110.000 Euro für die Sanierung des Daches. Fehlendes Kapital soll nach Angaben der Initiative mittels Sponsoring, Fördertöpfen, Spenden und vor allem durch das Crowdfunding eingesammelt werden.
Für weitere Informationen und Hinweise zur Unterstützung besuchen Sie bitte die Webseite der Inititive unter www.globe-oldenburg.de