Schutzcontainer nach Bombenentschärfung in Osnabrück unbrauchbar

Die zur Überraschung aller vollkommen zerstörten Schutzcontainer haben ihren Zweck erfüllt und müssen verschrottet werden. Foto: Stadt Osnabrück/Jürgen Wiethäuper

Osnabrück (aw). Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen haben die im Waldstück Heger Holz gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Donnerstag (23.01.) um 15 Uhr kontrolliert gesprengt. Selbst in der Innenstadt war die Explosion des 250 Kilogramm schweren Sprengkörpers deutlich zu hören. Etwa 20 Minuten später gab der Sprengmeister das evakuierte Gebiet wieder frei. Alle Bewohnerinnen und Bewohner konnten nach Hause zurückkehren.

Wie geplant war das Gebiet ab 9 Uhr morgens rund um den Fundort abgesperrt. Danach kontrollierten 60 bis 70 Einsatzkräfte, ob auch wirklich alle Anwohner ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben. Ab 11 Uhr konnte der Sprengmeister die Bombe freilegen und den Zünder untersuchen, der sich überraschenderweise als nicht zu entschärfender Langzeitzünder herausstellte. Da nun gesprengt werden musste, sollten mit Wasser gefüllte Ballasttanks auf der Bombe die Detonationswelle nach oben ableiten.

Lediglich elf Menschen hielten sich im Evakuierungszentrum im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße auf. Sie wurden von 27 Helfern betreut. „Wir haben zwar mit wenigen Menschen gerechnet, aber mit so wenigen nun auch nicht“, sagte Jürgen Wiethäuper vom städtischen Fachbereich Bürger und Ordnung, der die Evakuierung betreut hat. Die Altersstruktur des Bereichs deutet darauf hin, dass viele der überwiegend jungen Bewohner in der Schule oder bei der Arbeit waren. Insgesamt betraf die Evakuierung über 2.200 Anwohner, darunter 500 Menschen aus der Flüchtlingsunterkunft. Die Stadt Osnabrück informierte die Bevölkerung - auch über den Rundfunk - nachdem die Sprengung erfolgreich ist und die Bewohner in Ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können.