Braunschweig (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Instandsetzung der Pfeiler und Sockel aus Muschelkalk sowie der Zaunelemente aus Bronze an der historischen Zaunanlage der Villa Salve Hospes in Braunschweig 50.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Wilhelm Eckermann, Fachbereichsleiter Hochbau und Gebäudemanagement der Stadt Braunschweig, in diesen Tagen. Die Villa ist ein Hauptwerk des Frühklassizismus von Peter Joseph Krahe, der zu den bedeutenderen Architekten der Epoche zählt.
Die Villa, die ihre Gäste freundlich begrüßt, befindet sich im Süden der Braunschweiger Innenstadt. Der wohlhabende Getreide- und Hopfenhändler Dietrich Wilhelm Krause beauftragte den herzoglichen Baumeister Peter Joseph Krahe 1805 mit dem Bau der Villa und einem Landschaftsgarten südlich des Lessingplatzes, wo die städtische Bebauung in die freie Landschaft überging. 1808 war das frühklassizistische Stadtpalais fertiggestellt. Im 19. Jahrhundert Mittelpunkt des geistigen und gesellschaftlichen Lebens, kaufte die Stadt 1924 die Villa für das Institut für Erziehungswissenschaften. Seit 1942 ist das Anwesen Sitz des Brauschweiger Kunstvereins.
Das große Haupthaus erhebt sich in zwei Geschossen über einem rechteckigen Grundriss und schließt mit einem flachen Walmdach ab. Ein hoher Sockel, ein Mittrisalit mit Dreiecksgiebel sowie eine hohe Portalnische zeichnen die straßenseitige Fassade aus. Zwei kleinere, eingeschossige Nebengebäude über rechteckigem Grundriss flankieren das Haupthaus. Ihre Fassaden sind durch Arkaden über gedrungenen dorischen Säulen gegliedert.
Die drei Gebäude verbindet eine symmetrische Zaunanlage. Diese gut 50 Meter lange Einfriedung besteht aus jeweils zwei gartenseitigen Zaunabschnitten zwischen den beiden Nebengebäuden und dem Haupthaus sowie einem Zaunabschnitt zur Straße. Eine zweiflügelige Toranlage und seitlich davon liegende Fußgängerpforten ermöglichen den Zugang zum Ehrenhof. Natursteinsockel und Natursteinpfeiler weisen Zierelemente auf, hohe Vasen rahmen das Haupttor.
Schrägstellung der Pfeiler, Gefügestörungen im Sockelbereich, Risse, Ab- und Ausbrüche, stark verwitterte Oberflächen und defekte Fugen, Korrosionsschäden am Gusseisen der Pfeiler und Sockel sind dringend zu beheben, auch, um die Toranlage wieder uneingeschränkt nutzen zu können.