Bad Essen (pm/aw). Dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 14.000 Euro für die Restaurierung eines Deckengemäldes in der Wasserburg Haus Hünnefeld in Bad Essen Harpenfeld zur Verfügung. Das Herrenhaus ist eine zweigeschossige Dreiflügelanlage über einem hohen Sockelgeschoss. Den Mittelflügel aus dem frühen 17. Jahrhundert flankieren dreiseitige Ecktürme und ein einfacher Seitenflügel mit Zwerchhaus. Der linke Seitenflügel wurde 1658 hinzugefügt. Die gesamte Anlage des Spätrenaissance-Schlosses befindet sich inmitten eines doppelten Grabensystems, umgeben von einem als bemerkenswert beschriebenen englischen Garten aus dem 19. Jahrhundert mit seltenem Baumbestand.
Ein weitläufiges Treppenhaus wurde im dabei stark veränderten Bau im 18. Jahrhundert eingebaut. Innen finden sich reichhaltig Leder- und Papiertapeten mit italienischen Landschaftsmotiven, aufwändige allegorische Malereien und Delfter Fliesen mit Bibelszenen. Den oberen Saal ließ der Hausherr 1827 klassizistisch ausmalen.
Reste der vormaligen Burg aus der Zeit um 1500 sind in den heutigen Wirtschaftsgebäuden der Vorburg erhalten. Der quadratische Raum mit vier Kreuzgratgewölben über einem niedrigen Mittelpfeiler wird ergänzt durch einen Befestigungsturm und Teile eines langgestreckten Wirtschaftsgebäudes mit einem Ständerwerk aus dem 16. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert veränderte man die Vorburg massiv durch die Hinzufügung eines Torbogens und eines massiven Taubenturms.