Oberhausen/Essen (lvr/aw). Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) wird mit seinem LVR-Industriemuseum künftig eng mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) zusammenarbeiten, der im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen feiert. Jetzt haben Ulrike Lubek, Direktorin des LVR, und Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR, diese Kooperation im Rahmen eines Vertrages offiziell besiegelt. Seit Ende der 1990er Jahre verwahrt das LVR-Industriemuseum das bis in die 1920er Jahre zurückreichende, bedeutende historische Bildarchiv des RVR.
Anlässlich des im Jahr 2020 bevorstehenden Jubiläums „100 Jahre RVR“ – der ehemalige Siedlungsverband Ruhr (SVR) wurde 1920 gegründet – soll nun der bislang weitgehend unerschlossene, für die Geschichte des Ruhrgebiets wichtige Fotobestand durch das LVR-Industriemuseum professionell erschlossen, langzeitgesichert, digitalisiert und in verschiedenen Formen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im Jubiläumsjahr werden die Forschungsergebnisse im Rahmen der Fotoausstellung „100 Jahre Ruhrgebiet“ im LVR-Industriemuseum, einer Publikation und eines Online-Portals präsentiert. In 2021 wird die Fotoausstellung dann im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern zu sehen sein.
Der LVR und der RVR werden sich die Gesamtkosten in Höhe von 360.000 Euro für das umfangreiche Forschungsprojekt jeweils zur Hälfte teilen. Das LVR-Industriemuseum will sich mit diesem Projekt als eines der für das Ruhrgebiet bedeutenden Fotoarchive und wichtiger Träger des kulturellen Erbes für diese Region profilieren.