Abbruch der Papierfabrik jetzt doch im Januar

Massive Zerstörungen durch Vandalen und Feuer schon in 2012.

Düsseldorf (aw). Noch im Dezember war der Investor Markus Mertens, Vorstandsvorsitzender der Rialto Capital AG, der die ehemalige Papierfabrik Hermes im Düsseldorfer Hafen abreißen lassen und dafür Logistikhallen und einen Bürobau errichten möchte, mit seinem Antrag bei der Stadt gescheitert (wir berichteten). Die Sozialdemokraten befürchteten, dass der Investor auf dem Gelände lediglich schicke Büros entstehen lassen würde, ohne Hafennutzung. Die SPD wollte sich beraten und Ende Januar in der Bezirksvertretung eine Entscheidung fällen. Nun ging alles doch ganz schnell. Ab der ersten Januarwoche wird die Ruine der ehemaligen Papierfabrik abgerissen. Einen Dringlichkeitsbeschluss zur Genehmigung des Bauantrages für die Bürogebäude unterzeichneten Bezirksbürgermeister Walter Schmidt (CDU) und SPD-Fraktionssprecher Gerd Deihle am Dienstagabend.

Ohne eine Baugenehmigung wollte der Investor nicht mit dem Abbruch beginnen. Noch vor dem Jahreswechsel und auf Vermittlung von Dietmar Wolf, Ratsherr der Grünen und Mitglied der Bezirksvertretung 3, trafen sich die Politiker, Vertreter der Verwaltung, der Investor und Vertreter der Neuss-Düsseldorfer Häfen. Es wurde beschlossen, dass der Investor mit der Hafengesellschaft einen Erbpachtvertrag festlegt, dass auf dem 27.000 Quadratmeter großen Gelände zu 80 Prozent Gewerbe und zu 20 Prozent Büros entstehen dürfen. SPD und CDU fordern nun im Dringlichkeitsbeschluss, dass die Verwaltung sich mit der Hafengesellschaft abstimmt und ein Gesamtkonzept für das Sondergebiet Hafen vorlegt - Ziel ist die Absicherung der hafenaffinen Nutzung des Hafens.

Noch in dieser Woche traf sich der Investor Mertens mit dem ausführenden Abbruchunternehmen. Zwei Millionen Euro wird der Rückbau der einstigen Papierfabrik Hermes kosten und eine lange, traurige Historie während des Leerstands beenden. Die Arbeiten sollen bis Ende April andauern, im ersten Quartal möchte Mertens den Bauantrag für die Logistikhallen stellen.