Abbruchtermin für Papierfabrik Hermes auf Sommer verschoben

Massive Zerstörungen durch Vandalen und Feuer schon in 2012.

Düsseldorf (aw). Die negativen Schlagzeilen rund um die ehemalige Papierfabrik im Düsseldorfer Hafen nehmen kein Ende. Nach unzähligen Brandstiftungen, Unfällen und einem Todesfall in der Ruine (wir berichteten mehrfach) teilt die Rialto Capital AG mit, dass der vorgesehene Termin, an dem der Abbruch beginnen sollte, nicht gehalten werden kann. Die Bagger sollen nun erst im Sommer die Arbeit aufnehmen. Wie der Geschäftsführer der Aktiengesellschaft, Markus Mertens, berichtet, ist der Grund der Verzögerung das Genehmigungsverfahren, das länger als erwartet dauert. Bei einem Vorhaben dieser Größe sei dies aber nicht ungewöhnlich.

Im November letzten Jahres hatte die AG den Abbruchantrag bei der Stadt gestellt und ein Bodengutachten ain Auftrag gegeben. Aktuelle Ergebnisse müssten bereits vorliegen. Angebote von möglichen Abbruch-Unternehmen liegen auch vor, diese könnten sofort mit dem Rückbau der Industriebrache beginnen. Grünes Licht gab es bereits vom Aufsichtsrat der Neuss-Düsseldorfer Häfen. Deren Genehmigung ist wegbereitend, denn im Erbpachtvertrag für das Areal steht noch für mindestens zehn Jahre die Nutzung als Papierfabrik festgeschrieben. Bei einem Notartermin in diesen Tagen soll der Vertrag zugunsten der Rialto Capital AG geändert werden.

Nach Angaben des Eigentümers kostet die Absicherung der Industrieruine im Hafen jeden Monat etwa 15.000 Euro. Nach dem Mord und dem Unfall dieses Jahres hat man das Sicherungskonzept noch einmal nachgebessert. Ein neuer Wachdienst wurde engagiert. Dieser kontrolliert rund um die Uhr das Gelände und auch die Hallen. Denn gerade am Wochenende steigen zahlreiche Schaulustige in die Gebäude ein. In unregelmäßigen Abständen kontrolliert der Wachdienst die weitläufigen Hallen auch mit Hunden. Diese Maßnahme spricht sich herum, so Mertens gegenüber der "Westdeutsche Zeitung".