Sassenberg (dsd/aw). Die Restaurierungsarbeiten im Haus Schücking in Sassenberg (Kreis Warendorf) werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 90.000 Euro gefördert. Saniert werden sollen die Innenräume im Erd- und Obergeschoss sowie die Restaurierung und energetische Ertüchtigung der Fenster und Außentüren. Bereits 2003 hatte sich die DSD mit 30.000 Euro an der Dachsanierung beteiligt.
Gegenüber der Sassenberger Pfarrkirche ließ sich der erzbischöfliche Kanzler Engelbert Schücking 1754 von dem Architekten Johann Conrad Schlaun ein Wohnhaus errichten. Auf einem gequaderten Sockel erhebt sich der eingeschossige Bau backsteinsichtig über fünf Fensterachsen. Den Zugang ermöglicht ein zweiflügeliges Portal, das über eine Freitreppe erreicht wird. Es markiert zugleich mit Oberlicht und Allianzwappen die Mitte der Fassade. Die Eingangssituation rahmen Pilaster, sie wird durch einen geschwungenen Zwerchgiebel mit Stichbogenfenster, Halbkreisabschluss mit Ochsenauge und bekrönender Vase betont. Je zwei hohe Stichbogenfenster mit darüberliegenden Dachhäuschen gliedern die Fassade.
Neben der fünften Achse schließt sich ein einachsiger Anbau mit Stichbogenfenster, einem Dachhäuschen mit Dreiecksgiebel und flankierenden S-Schwüngen sowie einem hohen, abgewalmten Schieferdach an. Die Gartenfassade wird durch Lisenen betont.
Zum Haupthaus gehören Nebengebäude in Fachwerk mit Backsteinausfachung sowie ein Garten mit Plastiken des Bildhauers Johann Christoph Manskirch, die die Jahreszeiten allegorisch darstellen. Der Gartensaal im Inneren besitzt teilweise noch die Ausstattung der Erbauungszeit, auch blieben einige Stuckdecken erhalten.