Bochum (aw). Die ehemalige Gaskraftzentrale des Bochumer Vereins - heute Jahrhunderthalle Bochum - hat sich zu einem der bedeutendsten Festspielhäuser der Moderne entwickelt und ist ein Beispiel für die hervorragende Entwicklung von ehrwürdigen Industriebauten zu zukunftsweisenden Landmarken. Nachdem nun alle Voraussetzungen des Ratsbeschlusses aus dem Jahr 2010 (u.a. Förderung des Anneliese Brost Musikforums in Höhe von insgesamt 9,53 Mio. Euro durch das Land NRW, Ansiedelung der Kultur Ruhr GmbH mit der Ruhrtriennale, Bau des Parkhauses an der Jahrhunderthalle Bochum) erfolgreich umgesetzt sind, wurde jetzt der notariell beurkundete Kaufvertrag zwischen der NRW.URBAN und der Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BoVG) abgeschlossen.
Für die NRW.URBAN unterzeichnete Burkhardt Bahrenberg, Gesamtprojektleiter für die NRW.URBAN GmbH, als Verkäuferin, der "... sich ausdrücklich bei der Stadt und dem Land für die ausgezeichnete Entwicklung des Gesamtareals bedankt ..." und nur mit einem 'weinenden Auge' die Jahrhunderthalle Bochum in andere Hände übergibt, sei doch von ihm viel Herzblut in die Entwicklung des Areals und der Jahrhunderthalle geflossen.
Bedenken, dass sich die Stadt Bochum mit der Übernahme auf Dauer eine zu hohe Last aufbürdet, sieht der Geschäftsführer BoVG, Andreas Kuchajda, als unbegründet: „Die Jahrhunderthalle Bochum hat seit ihrem Beginn eine enorme Erfolgsbilanz vorzuweisen. Seit 2004 hat sich der Umsatz fast verzehnfacht, sie läuft nahezu unter Vollauslastung und die Besucherzahlen steigen stetig, auf nunmehr über 200.000 Besucher jährlich.“
"Während zunächst große Skepsis in der Verwaltung und Politik vorherrschte, ist die Jahrhunderthalle zu einem Juwel geworden, das für uns einen deutlichen Standortvorteil bedeutet. Dass darüber hinaus das Land und der Regionalverband Ruhr (RVR) sich an der Finanzierung bis 2027 beteiligen, ist ein Glücksfall für die Stadt und Region und wir haben somit auch eine finanziell belastbare Perspektive", sagt er Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Bochum, Thomas Eiskirch.