Havixbeck (lwl). Nachdem die LWL-Archäologie im Rahmen ihrer Ausgrabung auf dem Gelände der Burg Hülshoff in Havixbeck (Kreis Coesfeld) die Ursprünge der Burg auf das 11. bis 12. Jahrhundert datieren konnten, informierten sich Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Vorstandsvorsitzende der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und Kulturderzernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Georg Lunemann, Erster Landesrat und Kämmerer des LWL, und Dr. Jörg Albrecht, Gründungsdirektor des Burg Hülshoff - Center for Literature (CfL), direkt vor Ort über die bahnbrechenden Ausgrabungsergebnisse.
Wolfram Essling-Wintzer, Archäologe für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie des LWL, berichtete, dass unter den Fundamenten und Überresten eines neuzeitlichen Wirtschaftsgebäudes erfreulicher-weise mittelalterliche Oberflächen erhalten sind. Außerdem seien Keramikscherben aus dem 11. bis 12. Jahrhundert und Kugeltopfwaren des 13. Jahrhunderts gefunden worden. "Bedeutend ist die Entdeckung einer frühen Gräfte, die zeigt, dass der hier gelegene und archivalisch für das 11. Jahrhundert belegte Oberhof bereits mittels eines Wassergrabens befestigt war", so Essling-Wintzer weiter.
"Dass eine erste Datierung auf das elfte bis zwölfte Jahrhundert so klar nachweisbar ist, ist eine positive Überraschung", äußerte sich Rüschoff-Parzinger, selbst promovierte Archäologin, erfreut über die aussagekräftigen Funde und Befunde.
Die archäologische Ausgrabung ist im Rahmen einer Sachstandsermittlung notwendig, bevor Ende 2019 die umfassenden Umbauarbeiten auf der Burg beginnen können. Im Zuge dieser Baumaßnahmen, die aus Bundesmitteln gefördert werden, entstehen unter anderem neue Veranstaltungsräume für das CfL. Das CfL nimmt die Ausgrabung zum Anlass, eine künstlerische Perspektive auf die Archäologie einzunehmen.
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