Köln (aw). Seit einigen Monaten läuft die Asbest-Sanierung im ehemaligen, 138 Meter hohen Gebäude der Deutschen Welle am Raderberggürtel. Diese soll im Oktober abgeschlossen sein. Dies teilte die Kölner Unternehmensgruppe und Co-Investor Bauwens mit. Bekannt wurde jetzt auch, dass der Investor von der Sprengung des Gebäudes abgerückt ist und ein konventioneller Abbruch erfolgen wird. Ein entsprechendes Rückbaukonzept liegt vor. Die Projektgesellschaft, an der auch "Die Wohnkompanie NRW" beteiligt ist, hatte dieses bereits im August eingereicht. Die rechtlichen und planungstechnischen Belange bei einer Knicksprengung seien zu komplex und zeitaufwändig, deshalb habe man jetzt davon abgesehen.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Protest und Einwände gegen eine Sprengung gegeben. Größter Kritiker dieser Maßnahme ist der direkte Nachbar Deutschlandfunk (DLF). Dieser befürchtete Schäden an der empfindlichen Sendetechnik (wir berichteten). Erhalten werden soll das ehemalige Gebäude der Deutschen Welle jedoch auf gar keinen Fall. Die Investoren werden am Wettbewerbsentwurf von Astoc Architects and Planners festhalten, der Grundlage für den Bebauungsplan ist und der nächstes Jahr zum Satzungsbeschluss geführt werden soll.
Auf dem Areal der ehemaligen Deutschen Welle sind auf etwa 70.000 Quadratmetern rund 700 Wohnungen in fünf- bis siebengeschossigen Mehrfamilienhäusern sowie 10.000 Quadratmeter sonstige Nutzflächen geplant. Der Bebauungsplan des DW-Areals sieht vor, mehrere begrünte Innenhöfe, ein Wohn- und Erschließungshof sowie eine Kindertagesstätte mit einer Geschossfläche von rund 1.500 Quadratmetern zu realisieren. Laut des Investors sollen hier rund 350 Millionen Euro investiert werden.