Dortmund (aw). Die Tage des verfallenden Punkthochhauses an der Kielstraße in der Dortmunder Nordstadt scheinen gezählt zu sein. Wie die Stadt Dortmund jetzt mitteilte, ist das Gebäude mit seinen 18 Etagen, das auch als "Horror-Hochhaus" bezeichnet wird, komplett entrümpelt. Man müsse aktuell nur noch eine der 102 Wohnungen kaufen, dann könne der Rückbau starten. Geplant ist hier dann eine Grünfläche.
Das Gebäude wurde ursprünglich 1969 mit öffentlichen Fördermitteln gebaut. Aus diesem Grund waren die Mieten auch besonders niedrig. 1993 verkaufte der Eigentümer die Immobilie an einen Immobilienhai, der die Wohnungen zu Wucherpreisen anbot. Viele Mieter zogen aus. Der Verfall hielt Einzug. 2002 stellte der Energieversorger wegen massiven Zahlungsrückständen - die Mieter hatten die Nebenkosten zwar gezahlt, der Eigentümer diese aber nicht an den Energiedienstleister weitergeleitet - den Strom ab.
Später wurde das Haus zwangsgeräumt und abgesperrt. Weil sich das Gebäude über die Jahre immer mehr zum Schandfleck wandelte, wurden die untersten Stockwerke zugemauert, um einen unbefugten Zutritt zu vermeiden.