Krefeld (aw). Die historischen Bauten des ehemaligen Unternehmens Holtz & Willemsen (Howinol) an der Hohenbudbergerstraße in Uerdingen stehen ab sofort unter Denkmalschutz. Neben dem einstigen Lagerhaus sind jetzt auch die ehemalige Raffinerie und Maschinenhalle im nördlichen Abschnitt des Plangebiets Rheinblick als Denkmal deklariert worden. Der Eigentümer ist jedoch alles andere als begeistert von diesem Vorgang, spricht sogar von "kalter Enteignung". Nach seinen Angaben sei der Denkmalschutz einfach verhängt worden, ohne zuvor mit ihm gesprochen zu haben. Deswegen hat der Inhaber eines Metallbaubetriebes Klage dagegen vor dem Verwaltungsgericht eingelegt. Dazu möchte die Stadt Krefeld sich nicht äußern.
Der Eigentümer selbst hatte einst den Denkmalschutz beim Rheinischen Amt für Denkmalpflege beantragt. Allerdings für den gesamten Straßenzug, nicht nur für ein einzelnes Gebäude sagt er gegenüber der "Westdeutschen Zeitung". Er habe diesen Schritt unternommen, weil damals noch von einer wirtschaftlichen Nutzung seines Gebäudes ausgegangen werden konnte. Die Ablehnung der Unterschutzstellung des restlichen Howinol-Geländes lehnte die LEG als damaliger Besitzer aus wirtschaftlichen Gründen ab, mit dem Grund, eine wirtschaftliche Vermarktung wäre so nicht möglich.
Verkauft wurde das Areal vor zwei Jahren an Rheinblick-Investor Lutz Remmert. Dieser darf bis auf das unter Denkmalschutz stehende Lagerhaus die anderen dazugehörigen Gebäude laut städtischer Genehmigung abreißen lassen. Für den Eigner der aktuell denkmalgeschützten Bauten eine Farce. Er hofft, dass die Stadt den Denkmalschutz für seine Gebäude wieder aufhebt und er diese so weiter wirtschaftlich nutzen kann. Für diesen Schritt möchte der Eigner notfalls bis vor das Oberverwaltungsgericht ziehen.