Gelsenkirchen/München (pm/aw). Auf der Industriebrache des ehemaligen Thyssen-Drahtwerks in Gelsenkirchen-Schalke sollen rund 50.000 Quadratmeter an nachhaltigen, flexibel nutzbaren Flächen für ein breites Mieterspektrum entstehen. Die Stadt Gelsenkirchen hat im Rahmen ihres Integrierten Entwicklungskonzepts Schalke-Nord (IEK) eine Absichtserklärung mit der MLP Group zur Revitalisierung des Areals an der Kurt-Schumacher-Straße geschlossen. Die MLP Group, führender Entwickler und Eigentümer von hochwertigen Logistik-, Industrie- und Gewerbeparks, wird auf dem rund 110.000 Quadratmeter großen Grundstück einen modernen, nachhaltigen und auf die Bedürfnisse eines breiten Nutzermix ausgerichteten Gewerbepark errichten.
„Durch den Erwerb der Fläche und das geplante Vorhaben der MLP Group gewinnt die Stadt Gelsenkirchen nicht nur einen bedeutenden Wirtschaftsteilnehmer, sondern kann sich gleichzeitig über eine gute und nachhaltige Entwicklung einer lange Zeit kaum genutzten Fläche freuen. Für Gelsenkirchen, insbesondere den Stadtteil Schalke-Nord ist das eine sehr gute Nachricht“, so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge bei der Vorstellung des Projekts am Montag, 15. November, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen.
Insgesamt sind rund acht Gebäude mit Flächen zwischen 1.000 und 10.000 Quadratmetern geplant. Im Osten des Areals werden dabei drei flexibel nutzbare Hallen entstehen, die besonders auf die Anforderungen lokaler Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe ausgerichtet sind. Auch die größeren Einheiten sind je nach den Erfordernissen der Nutzer teilbar.
Patrick Schumacher-Kurowski, Country Manager Germany & Austria bei der MLP Group, betonte bei der Vorstellung des Projekts: „Die MLP Group verfügt über viel Erfahrung in der Revitalisierung von ehemaligen Industriearealen. Das zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen und den Behörden ausgearbeitete Konzept ist absolut tragfähig und zielführend. Es fügt sich einerseits nahtlos in das im Rahmen von ‚Schalke-Nord‘ definierte Anforderungsspektrum, zum anderen wird es den Wünschen lokaler, regionaler und überregionaler Nutzer aus den verschiedenen Sektoren gerecht.“
Aufgrund der hervorragenden Lage und Verkehrsanbindung über die A42 und A44, inmitten eines der größten Wirtschafts- und Konsumentenräume in Europa gelegen, ist der „MLP Business Park“ für Nutzer aus vielen verschiedenen Branchen attraktiv und soll das brachliegende Areal revitalisieren und aufwerten. Für produzierende und verarbeitende Unternehmen über den E-Commerce-Handel und die Logistik, bis hin zu lokalen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben. Genau darauf legt die Stadt Gelsenkirchen besonderen Wert.
Die weitere Detaillierung des Konzepts in enger Abstimmung mit Stadt und Behörden sei nun der nächste Schritt, so Schumacher-Kurowski. Die MLP Group, die in das Projekt über 40 Mio. Euro investieren wird, rechnet laut Schumacher-Kurowski damit, dass Mitte 2023 der Bebauungsplan vorliegen und der Bau somit im 2. Halbjahr 2023 beginnen könnte. Die Abrissarbeiten der Bestandsgebäude soll bereits Ende 2021 beginnen. Mitte 2024 soll dann der Betrieb im neuen MLP Business Park Schalke aufgenommen werden.
Das Projekt soll zudem seinen Beitrag zum Gelingen des IEK Schalke-Nord leisten. Um dem Stadtteil neue Perspektiven zu erschließen, orientiert es sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft. Im Konzept von MLP spiegelt sich dieser Anspruch gleich in mehreren Punkten wider. So gibt es zum Beispiel Überlegungen einen Künstlerwettbewerb für die westliche Gebäudefassade, die an die denkmalgeschützten Gebäude an der Kurt-Schumacher-Straße angrenzen, auszutragen.
Das Konzept von MLP sieht zudem attraktiv gestaltete Büros sowie begrünte Außenbereiche als offene Begegnungszonen mit Sitzgelegenheiten für die Beschäftigten vor. Ein Grünstreifen als Verbindung zwischen der Kurt-Schumacher-Straße und den östlichen Teil der Liegenschaft ist eine von vielen Ideen zur Gestaltung und Aufwertung des Areals.
Die Gebäude des Gewerbeparks werden von MLP gemäß der eigenen grünen Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt. Für die Anlagen wird eine Zertifizierung nach DGNB Gold (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) angestrebt. Das Nachhaltigkeitskonzept umfasst auch die Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen. Der Ökostrom wird bestmöglich zur Wärmeerzeugung über Wärmepumpen genutzt. Bereits beim Bau setzt MLP vornehmlich auf recycelbare Werkstoffe sowie regionale Firmen und Baumaterialien, was zu einer niedrigen Kohlendioxid-Bilanz führen wird.