Dortmund/Essen (pm). Die IGA Metropole Ruhr 2027 geht auf Ideensuche. In einer Folge von vier planerischen Wettbewerben werden die Grundpfeiler der dezentralen IGA – die Zukunftsgärten mit Blumenschauen – in der Metropole Ruhr entwickelt. Den Auftakt macht Dortmund mit dem Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“. Rund 20 internationale Planungsbüros wollen die Potenziale von Dortmund ausschöpfen und ihre innovativen Ideen einbringen.
Nach der Gründung der Durchführungsgesellschaft im Dezember 2019, nimmt die IGA Metropole Ruhr 2027 nun die operative Arbeit auf und geht mit vier internationalen planerischen Wettbewerben auf die Suche nach den besten Ideen für die IGA 2027. Rund 20 Planungs- und Architekturbüros wurden ausgewählt und wollen sich nun mit innovativen Planungsentwürfen am Wettbewerb für den Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“ in Dortmund beteiligen.
Den Rahmen der IGA Metropole Ruhr 2027 bilden die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die Zukunftsgärten mit Sonderausstellung in Bergkamen / Lünen und „Emscherland“ im Kreis Recklinghausen. Erlebnisrouten durch die gesamte Region präsentieren neben den Gartenschätzen der Metropole Ruhr auch die abwechslungsreichen Themen der IGA: von Kamp-Lintfort bis Hamm und von Haltern bis Hagen. Bis auf „Emscherland“, bei dem bereits in diesem Jahr mit der Umsetzung begonnen wird, werden die vier weiteren Zukunftsgärten in einer Folge von planerischen Wettbewerben entwickelt.
„Die IGA 2027 wird die Themen Stadtgrün und Städte-Landschaft im Image der Metropole Ruhr verankern und so die positive Wahrnehmung unserer Region stärken. Die Zukunftsgärten bilden dabei die Drehscheiben und bündeln Stadt-, Freiraum- und Tourismusentwicklung“ so Nina Frense, Geschäftsführung der IGA 2027 gGmbH und Beigeordnete Umwelt beim RVR.
Start des Wettbewerbs für den Zukunftsgarten in Dortmund
Den Auftakt bildet der Wettbewerb für den Zukunftsgarten Dortmund. Eingebettet in das Dekadenprojekt „nordwärts“, entsteht hier bis 2027 das zukunftsweisende Stadtentwicklungsprojekt „Emscher nordwärts“. Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund betont: „Das Projekt bietet die Möglichkeit, die vorhandenen Potenziale der Kokerei Hansa und des Deusenbergs aufzuwerten. Der attraktive Naherholungs- und Kulturort wird in die IGA eingebunden. Wir sind heute schon dabei, die Lebensbedingungen in den angrenzenden Stadtteilen aufzuwerten und zu harmonisieren. Der Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“ wird einen erheblichen Beitrag zur Stadt- und Quartiersentwicklung leisten. Ich freue mich auf die Ideen und Entwürfe der teilnehmenden Büros.“
Von der Kokerei Hansa soll sich der Dortmunder Zukunftsgarten in den Norden bis zum Bahnbetriebswerk Mooskamp erstrecken und Teile des Deusenbergs mit einschließen. Der Zugang zum Deusenberg wird über eine Brücke hergestellt. Die Fläche im „Grünanger“ – zwischen der Kokerei und Mooskamp – bietet viel Raum zur kreativen Ausgestaltung und wird große Teile der Ausstellungsinhalte im Präsentationsjahr 2027 tragen. Doch auch nach der IGA soll eine attraktive grüne Lunge für Spiel, Sport, Freizeit und Erholung den Bürger*innen im Dortmunder Norden erhalten bleiben.
Um das IGA Konzept, die Metropole Ruhr und die rund 35 Hektar große Fläche des Zukunftsgartens kennen zu lernen, können die Büros in der nächsten Zeit das Dortmunder Areal selbst erkunden. Preisrichter und Auslober stehen für Rückfragen und Erläuterungen online zur Verfügung. Zunächst war geplant, ein Kolloquium für alle Büros auf der Kokerei Hansa anzubieten – mit gemeinsamer Exkursion auf dem zukünftigen IGA-Gelände. Doch die Entwicklung der Gefahrenlage durch das Corona-Virus hat die Stadt Dortmund dazu gebracht, umzuplanen und auf das Kolloquium auf der Kokerei Hansa für die Wettbewerbsteilnehmer aus ganz Europa zu verzichten. Der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund ordnete zuvor (11.03.2020) für die gesamte Stadt an, dass alle öffentlichen Veranstaltungen der Stadt Dortmund mit sofortiger Wirkung abgesagt werden.
Erste Ergebnisse im Wettbewerb „Emscher nördwärts“ werden im Juli 2020 erwartet, die dann in einer öffentlichen Ausstellung besichtigt werden können. Ab Herbst 2020 folgen dann die Wettbewerbe der Standorte Gelsenkirchen, Bergkamen/Lünen und Duisburg.
Die IGA 2027 in der Metropole Ruhr
Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung. Sie wird organisiert durch die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem Regionalverband Ruhr als Regionalinstitution für die Metropole Ruhr sowie den Kommunen und Kreisen als Projektträger. Eine enge Kooperation besteht mit dem Land Nordrhein-Westfalen, Emschergenossenschaft/Lippeverband und vielen weiteren Partner*innen. Labelgeber ist die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft mbH.
Die IGA Metropole Ruhr 2027 bringt Investitions- und Innovationsimpulse und wird den Image- und Strukturwandel positiv in der Tradition von IBA Emscherpark und Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 fortschreiben.