Kids und Jugendliche erhalten in LWL-Museen freien Eintritt

Eines der 18 sehenswerten Museen des LWL, die Henrichshütte in Hattingen . Foto: rottenplaces Archivfoto

Münster (aw/lwl). Eine großartige Nachricht für alle Kinder und Jugendlichen, die eines der 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) besuchen möchten. Ab April nächsten Jahres erhalten diese freien Eintritt. Die Abgeordneten im LWL-Landschaftsausschuss beschlossen diesen Schritt am Freitag (5.10.) in Münster. Der LWL wird die Anreise für die jungen Besucher aus Westfalen-Lippe ins Museum mit Bus und Bahn aus einem neuen "Mobilitätsfonds" finanzieren. Darüber hinaus werden die Eintrittspreise für alle Ermäßigungsberechtigten um die Hälfte reduziert.

Seit längerem ist der freie Eintritt für junge Menschen unter 18 im Gespräch (wir berichteten), 2014 hatte LWL-Direktor Matthias Löb das Thema in seiner Antrittsrede angesprochen. Vergangenes Jahr besuchten die Museen des LWL, darunter zwei Freilichtmuseen, archäologische und Industriemuseen sowie das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, rund 2,2 Millionen Menschen (2016: 1,4). Zum jetzt beschlossenen Vorschlag gehört ein Mobilitätsfonds, der Schulen und Kitas auf Antrag mit insgesamt 300.000 Euro jährlich unterstützt. Nach einer Schätzung können damit über 35.000 Museumsbesucherinnen unterstützt werden.

Die Zahl der minderjährigen Besucher in den LWL-Museen geht nach Auskunft des Verbandes jedes Jahr um rund 7.400 zurück. Freier Eintritt führe aber nach den bisherigen Untersuchungen nicht unbedingt zu mehr Besucherinnen, wie auch ein Pilotprojekt gezeigt habe, heißt es in der entsprechenden Vorlage. Nötig sei eine Kombination von freiem Eintritt und freiem Transport. Die Abgeordneten forderten darüber hinaus eine ausführliche Evaluierung, die die Ursachen des Besucherrückgangs der Minderjährigen klären soll.

Nach Berechnungen des LWL werden seinen Museen etwa 636.000 Euro jährlich an Eintrittsgeldern entgehen, wenn der Eintritt für Kinder und Jugendliche wegfällt. Diesen Ausfall sollen höhere Ticketpreise für Erwachsene (plus 1 Euro) und weniger eintrittsfreie Tage für alle ausgleichen. Trotzdem muss der LWL ab 2020 den Haushalt für den Mobilitätsfonds um 300.000 Euro jährlich aufstocken.